Samstag, 28. September 2019

Montenegro- Bucht von Kotor

Hab schon bei der Planung gesehen, dass Montenegro und dort Kotor nicht mehr weit von Dubrovnik entfernt sind. Da wir nun schon mal hier sind, können wir ja gleich noch ein Stück weiter südlich fahren und ein neues Land erkunden.

Leider klappt der Start heute nicht so gut. Sylvias Kurbel hat gestern schon geknackt, da hab ich sie geputzt und wieder fest gezogen. Leider gehts heute gleich beim Start wieder los, das Geknacke. Das ist kurz vor Montenegro natürlich nicht ganz optimal. Ich hab aber entdeckt, dass die Kurbel etwas Spiel hat und somit wahrscheinlich die Innenlagerschalen nicht ganz fest sind. Wir fahren mal weiter und hoffen auf eine Autowerkstatt, oder ähnliches. Bei einem Baustoffzentrum versuchen wir unsere Glück. Eine Verkäuferin spricht Englisch und somit ist Fett und eine große Zange bald organisiert. Eine halbe Stunde später ist die ganze Kurbel und das Innenlager ausgebaut, geputzt, gefettet und wieder zusammen gebaut. Knacken ist weg, es kann weitergehen.

Der Weg führt uns vom Meer durch einen Bergrücken getrennt Richtung Süden. Die Landschaft ist sehr schön und eine knackige Steigung bringt uns zur Grenze. Und dann sind wir auch schon in Montenegro.
Die erste Stadt ist gleich Herceg Novi, ein riesiger Touristenort am Meer. Wir suchen uns mal ein Café. Das praktische ist, man zahlt hier in Euro. Sind zwar nicht bei der EU, haben sich aber nach dem Zerfall Jugoslawiens den Euro ausgesucht (oder so irgendwie).

Wir fahren die Promenade entlang und sind ganz froh weiter zukommen. Jetzt wird die Landschaft immer beeindruckender. Die Bucht von Kotor bildet nochmal eine Engstelle, hier übersetzen wir mit einer Fähre und haben auf unserem weiteren Weg nach Kotor fantastische Ausblicke. Vor uns das Meer und dahinter steigen die steilen Berge empor. Somit benötigen wir ganz schön lange bis nach Kotor, da wir dauernd stehen bleiben und schauen müssen.

In Kotor haben wir uns ein Zimmer genommen, da der nächste Campingplatz so weit weg ist. Somit können wir zu Fuß die Altstadt besichtigen. Zuerst stärken wir uns aber noch in der Taverne neben dem Hostel.

Die Altstadt ist wirklich nett. Kleiner als Dubrovnik, aber auch mit zahlreichen Restaurants und Cafés und engen Gassen. Direkt von der Altstadt zieht die Festungsmauer empor. Man könnte rauf wandern, aber dafür sind unsere Füße zu müde. Was uns gut gefällt, es sind viel weniger Touristen als in Dubrovnik.


Am nächsten Tag setzten wir unsere Umrundung der Bucht gegen den Uhrzeigersinn fort und müssen wieder viel staunen, weil es so schön ist.

Wir verlassen Montenegro schon wieder, aber diesesmal über einen kleineren Grenzübergang, um zum südlichsten Zipfel Kroatiens zu kommen. Auf der Halbinsel Prevlaka steht ganz vorne eine Festung. Leider wird sie gerade renoviert. Da wir schon so früh hier sind, nutzen wir einen schönen Anleger als Badeplatz. Um 16 Uhr starten wir dann doch noch weiter Richtung Norden. Ist uns noch zu früh zum hierbleiben.
Jetzt wird’s dann doch noch anstrengend und mit einem wunderschönen Sonnenuntergang kommen wir um 19 Uhr in Prat am Campingplatz an. Hier waren wir vor 2 Tagen schon und der Platz hat uns so gut gefallen, das wir nochmal her wollten.
Nach dieser Anstrengung gehen wir in der Taverne am Strand Essen.

Die Bucht von Kotor und Kotor selbst sind sehr schön. Montenegro hat sehr viel Badetourismus, großteils aus Russland. Im Hinterland gibt es aber eine wilde Bergwelt mit mehreren Nationalparks. Glaub ein weiterer Besuch zahlt sich aus.


Freitag, 27. September 2019

Dubrovnik

Die Nacht war etwas unruhig. Plötzlich tauchen Leute auf, die auf der Terrasse rauchen oder trinken wollen, verhalten sich aber halbwegs ruhig als sie unser Zelt sehen. Etwas später fängt es dann ordentlich zu Schütten an. Da die Terrasse nur mit Schilfmatten gedeckt ist, regnet es ziemlich durch.

Egal, nach dem Aufstehen gleich ins Meer und man ist frisch. Das Wetter schaut nicht so toll aus und kurz nachdem wir starten beginnt es zu regnen. Zuerst reicht die Regenjacke, dann ziehen wir die Überschuhe an und schlussendlich stellen wir uns genau im richtigen Moment unter, denn es schüttet ordentlich, aber zum Glück nur kurz. Wir fahren trotz leichtem Regen weiter und kurze Zeit später verziehen sich die Wolken und was wir vorher durch die Regenjacken geschwitzt haben, schwitzen wir jetzt in der Sonne auch ohne.

Nach einem Pass ziehen wir dann einige Kilometer bergab und kommen schließlich an die Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Im „einzigen“ Küstenort von BIH genießen wir eine Stärkung und suchen einen Geocache. Stärkung ist billig, Cache ist teuer. Mein Handy hat plötzlich vom Kroatischen ins Bosnische Netz gewechselt und als ich die SMS bekommen habe, hab ich auch schon die SMS über den Verbrauch von 48€ Roaminggebühren bekommen. So schnell kannst gar nicht kreizkruzefix sagen und den Flugmodus aktivieren. Egal wir verlassen diesen wirklich hässlichen Abschnitt und sind auch bald schon wieder in Kroatien. Danke EU für das Roaming und den Euro und ...

Die heutige Etappe hat es wieder in sich. Wir haben aber schon ein Zimmer in Dubrovnik reserviert, somit sollten wir durchbeißen. Einen kurzen Stopp brauchen wir aber noch. In Slano gibts Stärkung. Sylvia bekommt ein Linolada Eis und von da weg ist sie nicht mehr zu stoppen.

In Dubrovnik wird’s dann nochmal anstrengend. 1. wird der Verkehr mehr und 2. ist unser Apartment nur über einige Stufen zu erreichen. D.h. wir schleppen die Räder mit Taschen durch Gassen bis zum Apartment. Dafür werden wir dann von der Gastgeberin mit Pancake mit Nutellafülle belohnt. Sie ist begeistert von unserer Leistung. Wir auch!

Wir starten dann auch gleich in die Altstadt. Da gehts ganz schön zu. Zu viele Leute. Und die Preise sind abartig. 2-3x so teurer als sonst. Wir schlendern durch die Gassen, verlassen die Altstadt dann aber und suchen uns einen Shop außerhalb. Mit Verpflegung ausgestattet finden wir einen schönen Felsen, von dem aus wir einen super Blick auf die Stadtmauer und die Klippen haben und in die andere Richtung können wir den Sonnenuntergang genießen.

Unser Plan, früher am nächsten morgen nochmal in die Altstadt zu gehen bringt auch nicht so viel, es ist um 8:30 schon sehr viel los. Wir gehen aber durch schmale Gassen ganz bis an die Stadtmauer nach oben und stehen plötzlich auf einem Basketballfeld, von dem aus wir freie Sicht über die Altstadt haben. Optimaler Platz für unser mitgebrachtes Frühstück. Ein bisschen schlendern wir dann noch durch die Stadt, aber es sind einfach zu viele Leute hier, somit gehen wir zum Apartment.

Dubrovnik ist sicher toll, aber touristisch komplett versaut. Zu viele Leute, zu hohe Preise. War vor 15 Jahren vielleicht noch in Ordnung, aber jetzt kann ich’s nicht mehr empfehlen. Game of Thrones hat dem Andrang sicher auch nochmal einen ordentlichen Schub verpasst.

Dubrovnik war ja das ursprüngliche Ziel, aber wie ihr euch denken könnt, sind wir noch nicht angekommen, wir haben ein neues Ziel und fahren weiter Richtung Süden. Heut aber nur mehr 12km bis zu einem super netten Campingplatz. Der Nachmittag wird lesend am Strand verbracht.

Mittwoch, 25. September 2019

Split und Makarska Riviera

Split
In Vodice sind wir auch das erste Mal richtig Essen gegangen, war sehr gut. Somit waren wir gestärkt für die Fahrt nach Split. Es liegen einige Kilometer vor uns, gespickt mit einigen hundert Höhenmetern. Das Problem ist heute aber der Gegenwind. Und der bläst nicht zu knapp. In Sibenik irren wir ein wenig umher um die Kathedrale zu finden und in Primosten machen wir dann endlich Pause. Leider essen wir zu viel und so wird die Weiterfahrt noch anstrengender. Der Wind wird auch eher mehr und so führen wir den belgischen Kreisel mit „leichten“ Abänderungen ein. Jeder führt 5km, dann muss der ander im Wind vorfahren. Wir folgen Großteils der D8 und in Trogir machen wir nochmal einen Kaffee Stop. Vorher sehen wir uns aber den wirklich sehr schönen Altstadtkern an. Hier könnte man auch bleiben, aber wir fahren noch die 30km bis nach Split. Die Einfahrt ist nicht so einladend, aber hat man das Industriegebiet hinter sich, wird’s schön. Kurz sind wir noch beschäftigt mit Apartment suchen, dann haben wir’s endlich geschafft. War ein extrem anstrengender Tag.


Wetterbericht sagt für morgen Regen und der Campingplatz liegt 8km außerhalb, somit war die Entscheidung für ein Apartment schnell getroffen. Wir haben eines mit 2 Schalfzimmern. Das ist gut, somit wird das 2. als Parkplatz für unsere Räder und als Wäschetrockenraum verwendet.

Split hat einen sehr schönen Altstadtkern. Ist quasi eine alte Festung. Jetzt herrscht hier der Tourismus und so gibt es zahlreiche Souvenirläden und Cafés. Wir sind mit unserer Sightseeingtour schnell fertig, außerdem ist der Regen aus geblieben, die Sonne sticht richtig runter. Somit legen wir noch eine Mittagspause ein und gehen dann an den Strand. Danach setzten wir unsere Tour fort.
Split ist ganz schön, Kulturinteressierte haben hier viel zu entdecken, kann man sich schon mal ansehen.

Makarska
Von Split folgen wir wieder der D8 Richtung Süden. Die Straße verläuft sehr schön, aber natürlich immer mit einigen Gegenanstiegen. In Omis machen wir einen Kaffee Stop. Omis ist eine alte Piratenstadt und liegt sehr schön am Meer. Im Hintergrund erheben sich hohe Berge und der Cetina Fluss mündet ins Meer.
Wir wollen heute mal etwas anderes als nur Meerblick und so folgen wir dem Fluss in die Schlucht. Dieser Abschnitt ist wirklich sehr schön und eine tolle Abwechslung zum Meer. Schlussendlich kommen wir über einen Pass wieder auf die D8, welcher wir weiter folgen.

In Brela machen wir nochmal Stop für eine Stärkung, bevor wir‘s in Makarska endgültig sein lassen für heute. Die heutige Etappe war sicher eine der schönsten bis jetzt. Heut wollen wir wieder mal frei stehen und kundschaften schon einen Olivenhain aus. Schlussendlich bleiben wir aber in einem Unterstand direkt am Meer.


Ploce
Die Nacht war ganz ok und die Fischer, welche um 5:30 kamen interessierten sich auch nicht sonderlich für uns. Nur ein paar Meter vom Schlafsack bis ins Meer sind natürlich auch nicht verkehrt und so starten wir erfrischt in den Tag.
Auch heute führt uns die D8 immer schön am Meer entlang und lässt uns über die schönen Aussichten staunen. Auf der einen Seite schöne Buchten und auf der anderen ziehen Berghänge hoch. In der Nachsaison ist es manchmal gar nicht so einfach eine Bäckerei oder etwas vernünftiges zum Essen zu finden. Aber einen kleinen Supermarkt gibts meist doch und so wird am Parkplatz eine Jause gerichtet und verdrückt. In Ploce, ein wirklich hässlicher Ort, machen wir nochmal Stop und einige Kilometer später bleiben wir am Kitesurf Spot im Neretva Delta. Hier ändert sich die Landschaft. Wir sind gerade an einigen sehr hübschen Seen vorbeigefahren und anschließend zum Neretva Delta gekommen. Dabei handelt es sich um ein sehr fruchtbares Gebiet wo sehr viel Obst und Gemüse angebaut wird. Der Fluss, welcher hier ins Meer fließt, hat eine ziemlich lange Sandbank gebildet und hier gibt es Kitesurf Spots und eine Strandbar. Die hat leider zu, aber wir haben vorgesorgt und somit bleiben wir heute hier. Plaudern noch nett mit österreichischen Kitesurfern und stellen schließlich unser Zelt auf die Terrasse der Bar.

Der Küstenabschnitt südlich von Split ist wirklich sehr schön und verzaubert immer wieder mit wunderbaren Aussichten aufs Meer und die Berge dahinter.

Samstag, 21. September 2019

Zadar und Kornaten

Zadar
Unsere Fähre kam erst um 22:30 an, aber wir hatten vorher schon eine Campingplatz kontaktiert, wo wir so spät noch Einchecken können. Zuerst mussten wir aber noch ca. 9km durch ein Industriegebiet radeln. Schräg bei Nacht. Am nächsten Tag gehts dann auf zum Sightseeing nach Zadar. Ist ganz nett, mit sehr vielen Lokalen auf den größeren Plätzen und schmalen Gassen, auch mit kleinen, netten Lokalen. Es gibt zahlreiche Plätze, alte Gebäude und eine Festungsmauer. Außerdem gibt es Richtung Meer im Nordwesten der Altstadt eine Meeresorgel. Diese spielt, abhängig vom Wellengang und auch durch diesen betrieben eine „Melodie“. Sehr coole Installation. Mir war es ein bisschen zu touristisch in Zadar, aber einen Besuch ist es auf jeden Fall wert. Vielleicht sollte man sich mehr Zeit nehmen und auch abends und früh morgens durch die Stadt schlendern, da sind weniger Touristen unterwegs und die Stadt hat einen ganz eigenen Flair. Den 1. Patschen hab ich mir auch eingefangen und das beim Sightseeing. Nationalpark Telascica (Kornaten) Heute machen wir eine Bootsfahrt und zwar eine Sightseeingtour in den NP. Die Kornaten sind eine Ansammlung von mehreren Inseln. Einige sind größer, einige winzig klein. Einige sind bewaldet, einige ganz kahl. Wir fahren auch an einer sehr schönen Steilküste der Insel Dugi Otok entlang. Anschließend tuckern wir ganz gemächlich zwischen Inseln durch und es gibt Mittagessen am Schiff. Die letzte Station des Ausflugs ist die Mir Bucht. Hier legen wir an und machen eine Wanderung um den Jezero Mir. Dabei handelt es sich um einen Salzsee im Nationalpark. Fast alle gehen hier Baden, weiß nicht warum, den im Meer ist es auch salzig und außerdem nicht so dreckig und schlammig. Wir wandern noch zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen super Blick auf die Steilküste hat. Nun holen wir unsere Räder vom Boot. Wir haben nämlich vereinbart, dass wir hier aussteigen, da wir ohnehin auf Dugi Otok bleiben wollen und uns so eine Fährfahrt sparen. Leider ist es jetzt 15 Uhr, extrem heiß und die Straße ziemlich steil bergauf und bergab. Aber wir drücken die 50km bis ganz in den Norden der Insel durch. Hier in Veli Rat gibt es einen Leuchtturm und gleich daneben einen wunderschönen Campingplatz


Veli Rat
Heute Nacht hat es ordentlich geregnet und gestürmt. Wir wollen heute den nördlichsten Zipfel und einen weißen Sandstrand etwas südlicher ansehen. Richtung Norden kommen wir mit dem Rad nur 500m, dann hab ich einen Patschen und wir können die Räder fast nicht mehr zurück schieben, da die Reifen mit rotem Lehm verkleben. Also zuerst mal am Campingplatz Patschen picken. Leider hat die Pumpe auch ihren Geist aufgegeben. Anschließend starten wir den 2. Versuch, aber dieses Mal zu Fuß. Zum Sakarun Strand fahren wir dann mit dem Rad. Wirklich ein sehr schöner Strand mit weißem Sand in einer Bucht. Am Abend genießen wir noch den Sonnenuntergang mit Blick aufs Meer und dem Leuchtturm.

Insel Ugljan und Pasman
20km müssen wir zur Fähre fahren. Diese bringt uns nach Zadar. Hier suchen wir ein Radgeschäft und kaufen Pumpe und noch ein bisschen mehr Pickzeug. Gestärkt mit einem Eis fahren wir wieder zum Fähranleger und in 25min mit der Fähre auf die Insel Ugljan. Diese ist direkt gegenüber von Zadar und eine stark bewohnte Insel mit mehreren Ortschaften. Wir fahren noch einige Kilometer Richtung Norden und bleiben dann bei einer kleinen Kapelle neben einem Bootsanleger stehen. Hier schlagen wir unser Zelt auf und schauen uns den tollen Sonnenuntergang an. Sind außer uns nur ein paar Fischer, aber die verziehen sich auch irgendwann. Sternenhimmel ist hier super! In den letzten Tagen hat es ganz schön abgekühlt und so wird das aus dem Zelt krabbeln nicht versüßt, vor allem, wenn die Sonne noch nicht da ist und wir ins Meer schwimmen gehen. Aber einmal im Wasser gehts dann schon und schließlich lässt sich die Sonne auch noch blicken. Wir fahren noch ein paar Kilometer ganz in den Norden der Insel und dann wieder Richtung Süden. Die Aussicht von der Straße aus ist super. Man sieht runter aufs Meer, dahinter Zadar und im Hintergrund ragt das Velebit Gebirge auf. Eine Brücke verbindet Ugljan mit Pasman und nach 50km sind wir auch schon in Tkon. Mit der Fähre fahren wir in 20 Minuten aufs Festland. Jetzt ziehen wir Richtung Süden. In Vodice ist dann aber Schluss für heute. Die Kornaten haben uns sehr gut gefallen. Es gibt so unterschiedliche Inseln. Klein, groß, mit Wald oder kahl. Manche sind dünn besiedelt und andere sehr stark mit noblen Villen. Kann man sich auf jeden Fall mal ansehen.

Donnerstag, 12. September 2019

Kroatien 2019 - Anreise und Insel Cres

Unsere Herbst-Radreise führt und diesesmal in den Süden. Mit dem Zug fahren wir von Graz nach Ljubljana. Hier genießen wir das Flair in der Fußgängerzone am Fluss und statten der Burg am Bergchen einen Besuch ab. Nächsten Tag geht um 6:35 der Zug nach Rijeka. Jetzt startet der Radurlaub. Wir verlassen Rijeka Richtung Norden und fahren bald entlang der Küste durch die schicken Ortschaften Opatija und Lovran. Kann ich verstehen, dass sich zu K.u.K.-Zeiten die Oberschicht hier aufhielt. Für uns muss derweilen ein Kaffee reichen. Es geht bergauf, bergab und nach 45km stehen wir, nach einer flotten Abfahrt, am Fährhafen Brestova. In 25min bringt uns die Fähre nach Porozina auf die Insel Cres. Da es in der Umgebung keinen Campingplatz gibt fahren wir bis in den Ort Cres. Hier finden wir einen super Stellplatz am Meer in einem sehr großen Campingplatz. Heut folgen wir einer Radroute, es ist aber nicht ganz klar ob wir mit unseren Rädern und über 20kg Gepäck gut vorwärts kommen. Zuerst schauts gut aus, aber ab ca. der Hälfte wirds etwas ruppig und so müssen wir des öfteren aufwärts, als auch abwärts schieben. Somit brauchen wir für die ca. 15km nach Valun 2h. Somit ist es für den vormittags Kaffee zuspät, sondern schon eher Zeit für ein Mittagessen. Valun dürfte den etwas älteren aus der TV-Serie „Der Sonne entgegen“ bekannt sein. Wir wollten eigentlich eine weitere Schotterstrasse Richtung Süden nehmen, aber das lassen wir. Die Steigungen vom Meer quer über die Insel reichen uns so auch. Unsere geplante mittags Badepause verbringen wir schwitzend auf 10% Steigungen. Somit machen wir heute etwas früher als geplant im netten Örtchen Osor schluss. Heut ist Samstag, Livemusik und Party, für uns heißt das Ohropax. Nach einem morgendlichem Bad im Meer fahren wir weiter Richtung Süden. Die Strasse ist sehr schön und der Verkehr hält sich in Grenzen. Dauert nicht lange und wir sind in Mali Losinj. Eigentlich ein ganz schöner Ort, aber zu touristisch für unseren Geschmack. Wir fahren auf einem Radweg entlang der Küste ein paar Kilometer weiter nach Veli Losinj. Dies ist ein sehr kleiner netter Ort. Hier shoppen wir Lebensmittel, füllen unsere Wasserreserven auf und fahren entlang der Küste bis zu einer kleinen Bucht. Da Sonntag ist, sind noch viele Leute hier. Als sich die Sonne verzieht, verziehen sich auch die Badenden. Wir bleiben, den wir wollen hier biwakieren. Leider sind die Gelsen so lässtig, dass wir nach 2h doch das Zelt aufstellen, dann klappts mit dem Schlafen auch besser. Wobei, so richtig gut geschlafen haben wir die letzten drei Nächte nie, das merkt man auch. Aber ein wunderschöner Sonnenaufgang macht vieles wieder gut und ein anschließendes Bad im Meer hilft auch. Der Weg hier entlang am Meer ist wunderschön und so vergessen wir die schlaflosen Nächte. Dabei hilft auch ein 2. Kaffee in einer netten Bar in Veli Losinj. Heut haben wir nicht mehr viel am Programm. Wir suchen uns bei Mali Losinj einen netten Strand, an dem wir 2h verbringen. Dann kaufen wir noch ein, stärken uns und um 16 Uhr gehts auf die Fähre nach Zadar. Cres ist eine sehr schöne Insel und hat uns gut gefallen. Mit dem Rad ist es ok. Großteils fährt man schon auf den Hauptstrassen, was etwas lässtig ist und man auch aufpassen muss. Unser Versuch auf der Schotterstrasse war schön, aber sehr anstrengend. Hier wäre weniger Gepäck und mehr Federweg von Vorteil.