Samstag, 21. September 2013

Was kostet die Welt?!

"Hobt's im Lotto g'wunga?!"
Das ist eine der ersten Fragen die wir gestellt bekommen, wenn wir sagen, dass wir gerade eine 1-jährige Weltreise gemacht haben.
Nein, haben wir nicht! Braucht man auch gar nicht und ist auch besser so. Denn dann würde man wahrscheinlich nur in 5-Stern Anlagen herum hängen und sich vom privaten Fahrer von einem Touristen-Sight zum nächsten fahren lassen.

Ja aber wie kann man sich den das leisten?!
Ganz einfach:
1. Sparen
2. keine sinnlosen Neuanschaffungen
3. Dinge die man nicht benötigt verkaufen (was man im letzten Jahr nicht gebraucht hat, kann man meist verkaufen)
4. Seine Prioritäten neu ordnen - wenn ich eine Weltreise machen will geh ich halt nicht mehr jede Woche ins Kino, oder zeche eine Nacht durch, oder kauf mir neue Schuhe, ... und wenn ich ohne dem nicht auskomme, ist mir die Weltreise anscheinend nicht so wichtig!

Unsere Vorbereitungszeit war relativ kurz. Ca. zwei Jahre vor der Reise war der Gedanke schon nicht mehr absurd. Ein Jahr vor der Reise war es klar das wir es angehen. Und ab diesem Zeitpunkt liefen auch die intensiven Vorbereitungen, zu dem auch die Budgetplanung zählt.
Also Budgetplan aufstellen. Wieviel kann ich pro Monat sparen, was kann ich verkaufen, welche Ausrüstung benötige ich, wieviel Tagesbudget plane ich für die Reise, sprich wieviel Geld muss ich ansparen um mir ein Jahr zu leisten, ...
Und so kommt man dann auf einen bestimmten Wert, der meistens mit dem schlussendlichen Budget nicht viel zu tun hat, aber man merkt was noch fehlt und ob man sich die gewünschten Länder überhaupt leisten kann.

Folgend ein kurzer Auszug aus meinem Budgetplan:

Gesamt Budget pro Person:25.974,00 €
Flug:4.721,00 €
  Wien - Peru1.035,00 €
  Ushuaia - Buenos Aires200,00 €
  Buenos Aires - Auckland820,00 €
  Santiago - Osterinseln840,00 €
  Auckland - Rarotonga426,00 €
  Rarotonga - Aitutaki279,00 €
  Auckland - Denpasar389,00 €
  Denpasar - Singapur86,00 €
  Singapur - Bangkok130,00 €
  Bangkok - Wien (inkl. Umbu.)448,00 €
  Chiang Mai - Bangkok68,00 €
Impfungen:340,83 €
  Gebühr+Gelbfieber+Tollwut+Typhus340,83 €
Literatur:41,40 €
  Peru, Chile, Argentinien41,40 €
Ausrüstung:1.205,00 €
Versicherung:1.319,00 €
  STA Reiseversicherung599,00 €
  KV Österreich720,00 €
Sonstiges:466,00 €
  Reisepass76,00 €
  Sprachkurs Peru390,00 €
Ausgaben vor der Reise + Flüge8.093,23 €
Reise Budget:17.880,77 €
Ausgaben während der Reise (privat):1.302,80 €
Rückerstattung Reiseversicherung:130,42 €
Ausgaben während der Reise:13.341,87 €
Ausgaben gesamt22.607,49 €


Man braucht also keinen Lotto-Gewinn um sich so eine Reise zu leisten. Jeder der sich einen Mittelklassewagen kauft, könnte mit dem Geld auch eine 1-jährige Weltreise machen ;-)

Für alle die es genauer wissen wollen noch eine Tabelle mit der Übersicht für was wir das Geld im jeweiligen Land ausgegeben haben und ein paar schöne Diagramme.


Also fangt an zu sparen, verkauft euren nicht benötigten Krempel und los geht's!

Freitag, 17. Mai 2013

Die Heimkehr

Noch ein Chang zum Anstoßen, rein in den Flieger und wir starten Richtung Heimat.
Es wird ein langer 11h Flug, bei dem wir beinahe erfrieren. So kalt wars bis jetzt noch bei keinem Flug. Er vergeht aber trotzdem schnell, da wir ja um 2:35 starten und somit gleich ein paar Stunden Schlaf bekommen.

Aber was geht einem jetzt durch den Kopf?!
Beim Warten am Flughafen hatte ich nicht das Gefühl jetzt heim zu fliegen. Es war einfach ein warten auf einen Flug zu unserer nächsten Station. Erst im Flieger kommen dann die Gedanken und man realisiert, dass wir jetzt heim fliegen. Ein komisches Gefühl. Freude die Familie und Freunde wieder zu sehen, endlich mal nicht mehr aus dem Rucksack leben und an einem Ort bleiben und sich auch heimisch fühlen, lassen Freude aufkommen. Aber ein wenig Wehmut schwingt schon mit. Unabhängigkeit, Spontanität, in den Tag leben, ... solche Dinge werden jetzt schwieriger. Und man realisiert, dass man gerade über ein Jahr unterwegs war - unglaublich!

Wir kommen jedenfalls gut in Wien an, nur fehlt uns das Empfangskomitee. Wir kommen ohne Probleme (zum Glück ohne Kontrolle) durch den Zoll und erwarten eigentlich Transparente, Musikkapelle, H. Fischer, oder zumindest unsere Familien. Aber nicht mal das ist uns gewährt. Ein wenig verwirrt stapfen wir durch die Empfangshalle, bis uns aus einem Cafe Rufe ereilen. So schnell hat mit uns anscheinend niemand gerechnet und so sitzen alle noch beim Kaffee.
Die Freude eines Wiedersehens ist riesen groß und durch die Überraschung unserer schnellen Ankunft wird sogar großteils auf das Weinen vergessen :-)

Gleich mal einen Kaffee, dann eine ordentliche Jause mit der Familie. Danach starten wir Richtung Graz. In Thal angekommen werden wir gleich von den Nachbarn mit ausreichend Sekt begrüßt.
Als wir uns endlich zurück ziehen wollen und nach über 30h Heimreise mal unter die Dusche hüpfen wollen, werden wir noch von Nina und Mike mit einem Transparent überrascht. Da freuen wir uns natürlich sehr und damit sie sich auch freuen und nicht leiden müssen, hüpfen wir doch noch schnell unter die Dusche. Irgendwann sind wir dann aber doch sehr müde und ein sauberes Bett wartet auf uns.

Wir sind zurück! 


Es wird noch einige Berichte geben, z.B. zu den Kosten, Essen, ... also bleibt dran und schaut ab und zu mal auf unsere Seite.
Einladungen zum Essen, um Berichte aus erster Hand zu erfahren, sind natürlich willkommen und mit der Co-Redaktion zu vereinbaren. 
CU

Donnerstag, 16. Mai 2013

Die letzten Tage in Bangkok


Die letzten Tage unserer Reise sind wir noch in Bangkok. Hier waren wir schon öfter und somit steht kein Sightseeing am Programm.
Wir schlendern durch die Märkte in Chinatown, machen ein paar Bootsfahrten durch die Kanäle und amüsieren uns beim Anblick des Treibens auf der Khao San Road. Die Shoppingcenter Bangkoks sind auch nicht sicher vor uns, aber so wirkliche Kauflust haben wir nicht, so leicht wie diesesmal war der Rucksack beim Heimfliegen noch nie!
Einen Abend starten wir noch zum Statetower, um den Sonnenuntergang von der Terrasse der Skybar im 64. Stock zu bestaunen. Ein wirklich schöner Abend, an dem wir auch noch etwas feiern und sogar erst nach Mitternacht ins Bett gehen.

Jetzt ist unsere Zeit gekommen. Ein Jahr ist um. Am 16.5.2012 sind wir gestartet. Heute, am 16.5.2013 sitzen wir schon am Flughafen in Bangkok und warten auf den Heimflug morgen früh.
Wir freuen uns schon sehr endlich wieder zurück zu sein und Familie und Freunde zu treffen.
Thailand - Bangkok

Mittwoch, 8. Mai 2013

Urlaub mit den Thai's


Nach dem Norden von Thailand wollen wir nochmal an den Strand. Also starten wir mit dem Zug von Bangkok aus Richtung Süden. Die Fahrt sollte eigentlich 6,5h dauern, wir kommen aber erst nach 8h in Ban Krut an. Leider ist es schon dunkel und richtig viel los ist hier auch nicht. Wir marschieren zu Fuß vom Bahnhof Richtung Strand, sind ca. 500m laut Karte im Internet. Bei der Hälfte bleibt ein Auto stehen und fragt wo wir hin möchten. Wir nennen ein Hostal, leider das Falsche und so fahren sie mit uns durch die dunkle Nacht. Wir ahnen schon, dass wir jetzt nicht dort hin kommen wo wir eigentlich wollten und Recht haben wir. 7km vom Bahnhof entfernt sind wir an unserem genannten Ziel, eigentlich nicht wo wir hin wollten, aber es ist schon zu spät und außerdem sind die anderen Hostals viel zu weit weg. Egal wir nehmen uns eine Hütte und sind zufrieden endlich angekommen zu sein.

Am nächsten Morgen beschließen wir in eine Hütte mit Klimaanlage um zu ziehen, es ist einfach zu heiß hier. Die Anlage ist sehr schön. Direkt am Meer, Süßwasserpool im Garten und keine Gäste. Die ganze Gegend hier ist von Touristen noch fast unberührt. Hierher kommen die Thai's um Urlaub zu machen. Am Strand im "Hauptort" Ban Krut ist schon ein wenig mehr los, aber an unserem Strand etwas nördlich herrscht Einsamkeit.
D.h. während der Woche ist es wie ausgestorben, wir sind manchmal ganz alleine am Meer. Dafür gehts von Freitag bis Montag voll rund. Thai's werden mit Bussen angekarrt und verbringen das Wochenende hier. Dann ist die Anlage voll, der Strand füllt sich auch und die Lautstärke nimmt stark zu. Vor allem beim Karaoke-Abend. Schrecklich! Karaoke ist an und für sich schon schrecklich, wenn aber dann Thai's versuchen Lieder zu "singen" bekommt man Gänsehaut. Wir stehens durch, bekommen als die Bar schon zu hat sogar Bier spendiert und genießen ab Montag morgen dann wieder die Ruhe.

Hier gibt es nicht viel zu tun. Nur ein Wat erhebt sich auf einem Hügel direkt am Meer, der zwei lange Strände voneinander trennt. Das Wat ist sehr schön und die Aussicht von oben ist auch super.
Da alle Züge voll sind, müssen wir noch einen Tag länger bleiben. Macht aber auch nichts, noch ein wenig Ruhe vor den letzten Tagen in Bangkok kann nicht schaden.
Thailand - Ban Krut

Dienstag, 30. April 2013

"Wo bin ich eigentlich?!" - Die Suche nach dem Selbst - Flocksi geht ins Kloster

Ein Jahr um die Welt. Millionen von Eindrücken, Bekanntschaften und Erlebnissen. Das muss man irgendwie verdauen. Und da wir bald zurück daheim sind, möchte ich vorher noch ein wenig zur Ruhe kommen.
Inspiriert von Berichten anderer Weltreisender hab ich schon seit einigen Monaten den Gedanken im Kopf herum geistern. In Chiang Mai gibt es dann auch das Angebot dazu. Im Wat Prathat Doi Suthep gibt es ein International Buddhism Center, wo man zw. drei und 21 Tagen bleiben und einen Meditationskurs absolvieren kann. Eigentlich wollte ich so ca. 10 Tage bleiben, aber je näher der Aufenthalt heran rückt, desto weniger werden die geplanten Tage. Erstens weiß ich nicht ob ich so lange durchhalte und zweitens haben sie im Kloster zuerst keinen Platz und wir müssen zehn Tage in Chiang Mai bleiben, bis ein Platz frei ist. Dadurch läuft uns ein wenig die Zeit davon und ich reserviere einen Platz für fünf Tage. Glaub das sollte auch reichen.
Das Buddhism Center liegt auf ca. 1100m knapp unter dem wunderschönen Wat am Berg, das wir schon einige Tage vorher besucht haben, mitten im Wald mit Blick auf Chiang Mai.
Sylvia bringt mich noch zum Taxi und dann starte ich mit meinem Rucksäckchen voll weißer Kleidung und sonst nichts. Kein Buch, nix zum Schreiben, kein Handy, keine Musik, kein Laptop...

Es sind so zw. 12 und 20 Schüler im Kloster. Die Zimmer sind einfach. ca. 10m², ein Bett und sonst nichts.
Es gibt einige Regeln zu befolgen:

  1. keine Lebewesen töten (auch keine Insekten)
  2. nicht stehlen
  3. kein Sex oder romantische Aktivitäten
  4. nicht lügen
  5. keine Drogen, Alkohol oder Rauchen
  6. keine feste Nahrung nach Mittag
  7. keine Aufbrezeln (Schminke, ...)


Außerdem darf man sich nicht unterhalten, außer dringend notwendig, darf nur weiße Kleidung tragen und nicht lesen, schreiben, Musik hören, E-Mail, Telefon, etc. benutzen. Ausführen eines anderen Sports oder Yoga, Tai Chi, Aerobic darf man auch nicht machen während des Aufenthaltes.
Die Novizen die ins Kloster kommen müssen 227 Regeln befolgen, da werde ich wohl die paar kleinen Beschränkungen aushalten ;-)

Kurz zum Tagesablauf.
5:00 Aufstehen
5:30 Dhamma Talk (Lehrer erzählt uns über die Lehren des Buddha)
7:00 Frühstück
8:00 Meditation
11:00 Mittagessen
13:30 Report beim Lehrer (Fragen, Probleme, Meditationsübungen besprechen)
14:00 Meditation
18:00 Evening Chanting (zusammen Texte singen/lesen)
22:00 Schlafen

Ich hatte ja zuvor etwas Angst, das ich nur Frühstück und Mittagessen bekomme und dann gar nichts mehr, aber irgendwie hatte ich dar gar keine Probleme damit, ging überraschend gut.
Die Zeit war bis auf die paar Fixpunkte frei zur Verfügung. D.h. man konnte eigentlich machen was man will, aber natürlich war ich ja hier um meditieren zu lernen. Dafür gab es verschiedene Räume und einen Tempel. Wir lernten verschiedene "Arten" von Meditation. Meditation im Gehen, Sitzen und Liegen. Klappte auch ganz gut, nur fürs Schweben hats nicht gereicht. Muss ein Problem in der Software sein :-) Vielleicht wirds ja noch.

Am letzten Abend gingen wir noch zum Tempel rauf. Dort konnten wir den Mönchen bei einer Zeremonie zusehen und anschließend bei ihrem Chanting zuhören. War sehr schön und auch die Stimmung mit dem beleuchteten Tempel war super.

Mir hat der Aufenthalt sehr gut gefallen. Das nicht reden war auch kein Problem, hab ich eher genossen, wobei man schon jeden Tag ein paar Worte wechselt. Aber die Meisten, vor allem Frauen, haben da wohl das größte Problem damit ;-)
Fünf Tage haben mir gereicht und ich war sehr froh, als ich wieder zurück zu Sylvia ins Hostal fuhr. Vielleicht mach ich so etwas ja noch einmal, kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Ob ich mal die 21 Tage schaffe weiß ich nicht, vor allem die letzten drei Tage haben es dann in sich. Drei Tage alleine im Zimmer meditieren und nicht schlafen, drei Tage lang!

Wat Prathat Doi Suthep

Mittwoch, 24. April 2013

Jetzt gibts eins auf die Fresse - Muay Thai

Schon 2005, bei meinem ersten Thailand Besuch, sind mir die Autos mit den riesen Plakaten und den Lautsprecher Durchsagen aufgefallen. Sie machen Werbung für den nächsten Thai-Box Kampf. Irgendwie hat mich das nie interessiert und ich hab das eher als Touristenprogramm abgetan. Durch den Bericht von Tobi und Elisabeth sind wir aber dann doch neugierig geworden.
Also machen wir uns auf den Weg, um Thai-Boxen anzusehen. Es gibt in Chiang Mai drei verschiedene Orte wo man sich Kämpfe ansehen kann. Zwei touristische und einen wo die Einheimischen hingehen. Eigentlich wollen wir zu den Einheimischen, dort solls so richtig ernsthaft zur Sache gehen. Der Kampf ist aber leider nur Freitags und so gehen wir zu einem der Touri-Kämpfe. Praktisch, der Kampfring ist inmitten von lauter Bars und so können wir das gleich mit ein wenig Ausgehen verbinden.

Wir sind schon sehr früh da, so zahlen wir keinen Eintritt und investieren das Geld in Bier. Die Kämpfe starten um ca. 21 Uhr. Und obwohl eigentlich fast nur Touristen um den Ring sitzen, merkt man schon, das es den Thais ernst ist. Vor den Kämpfen wird gebetet, die Kontrahenten begegnen sich mit sehr viel Respekt und den Beteiligten ist es sehr ernst. Wahrscheinlich kämpft hier der Nachwuchs und in der richtigen Arena kommen dann die wichtigen Titel-Kämpfe.
So starten bei uns auch zwei jüngere Kämpfer und die sind noch eher zurückhaltend. Im nächsten Kampf gehts schon härter zur Sache und ein KO beendet den Kampf. Was sehr nett ist, nach dem Kampf bekommt der Boxer jeweils vom gegnerischen Trainer Wasser zum Trinken.
Es gibt auch einen Showkampf, wo zwei Boxer mit Augenbinde im Ring stehen und ein Zwerg ist auch noch dabei. Der drischt auf die beiden ein und duckt sich immer wieder unter ihren Schlägen durch. Danach kommt noch ein Kampf Thai gegen Farang, also Ausländer. Der Farang ist ein richtiges Muskelpaket, so ein Kickboxer-Typ und haben schon Mitleid mit dem Thai. In der ersten Runde schauts auch nach kurzem Prozess aus, aber der Thai bleibt stehen und in den nächsten Runden wird der Farang müde und der Thai klopft ihn ordentlich her. Gut das wir nicht gewettet haben, der Thai gewinnt nämlich nach Punkten. Dann folgt noch ein Kampf der ist für uns Westler etwas hart anzusehen. Zwei Kinder, vielleicht zehn Jahre alt, steigen in den Ring und kämpfen auch mit vollem Einsatz. Viele Touristen sind schon weg und jetzt wird der Ring von Thais umzingelt. Der Nachwuchs wird genau beobachtet, könnte es sich doch um den nächsten großen Meister handeln.
Um ca. 23 Uhr sind die Kämpfe dann auch vorbei und die Aufmerksamkeit wendet sich den Bars zu.

Uns hat es gefallen. War zwar nur das Touri-Programm, aber der Ernst mit dem die Thais hier bei der Sache sind ist klar zu erkennen. Thai-Boxen ist in Thailand einfach extrem wichtig und hat einen sehr hohen Status.

Ich hatte nur die "kleine" Kamera mit und so gibts keine Aktion-Nahaufnahmen, sondern eher einen Überblick :-)
Thailand - Chiang Mai Muay Thai

Sonntag, 21. April 2013

Chiang Mai - Tempel, Tiger und Ruhe

Und wieder einmal haben wir eine Nachtbusfahrt vor uns. Die letzte ist schon lange her und die haben wir eigentlich ganz gemütlich in Erinnerung. Diese ist leider sehr unruhig und so kommen wir um 4:30 mit nur wenig Schlaf in Chiang Mai an. Nicht die beste Zeit um ein Hostal zu suchen. Wir tun uns mit drei deutschen Mädls zusammen und fahren mit dem Taxi zu einem Hostal. Die Tore sind versperrt, aber es ist Sonntag morgen und so dauert es nicht lange, bis eine Gruppe Betrunkener Richtung Hostal wankt und uns aufsperrt. Leider gibt es keinen freien Platz mehr und so versuchen wir unser Glück eine Tür weiter. Dort sitzen noch ein paar Leute Bier trinkend herum, die können uns aber auch nicht helfen, da niemand weiß wo der Nachtportier ist. Ich klopf einfach mal ein eine Tür hinter der Rezeption und nach kurzem schaut eine sehr verschlafene Frau heraus. Sie ist zwar etwas langsam unterwegs zu so früher Stunde, aber dafür hat sie freie Zimmer. Schlafen ist zuerst mal angesagt.

Chiang Mai ist die 2. größte Stadt Thailands und hat sehr viele Tempel und ist von Bergen und Urwald umgeben und ist außerdem sehr touristisch. Zum Glück ist die Hochsaison schon vorbei und es ist ein wenig Ruhe eingekehrt. Wir genießen die guten Cafes, die oft super Shakes anbieten und haben nicht viel am Programm. Zuerst suchen wir uns ein Hostal das uns besser gefällt und ruhiger ist. Wir finden auch eines, das liegt zwar etwas außerhalb des Zentrums, aber dafür direkt an einem Fluß, mit schönem Restaurant und vielen Sitz- und Liegemöglichkeiten.

Praktisch ist, das es im Hostal gratis Fahrräder zum Ausleihen gibt und so machen wir uns auf zur Stadterkundung. Es gibt sehr viele Tempel und einige davon sehen wir uns an.

Für einen Tag leihen wir uns auch ein Moped aus. Damit fahren wir zum Wat Phra That Doi Suthep. Dies liegt 15km außerhalb von Chiang Mai auf einem Berg. Das Wat ist sehr schön und bietet einen schönen Ausblick auf Chiang Mai. Außerdem ist es dort oben etwas kühler. Nachdem Wat fahren wir wieder vom Berg runter und merken erst wie heiß es hier ist. Und so machen wir vor unserem Nächsten Sight erst eine kurze Erfrischungspause. Wir wollen nämlich wirklich fit sein, bevor wir zu den Tigern gehen!
Jawohl wir sehen uns Tiger an. Wir sehen sie uns nicht nur an, nein wir dürfen richtig zu ihnen rein und sie streicheln. Wir müssen uns nur aussuchen zu welchen wir wollen und da wählen wir natürlich die Kleinsten. Und die sind wirklich sehr süß, obwohl so klein sind Tiger mit 2-4 Monate gar nicht mehr. Zum Glück sind sie aber gut gefüttert und sind mit Menschen aufgewachsen, daher sollte nix passieren. Nach der Streicheleinheit sehen wir uns noch die größeren Tiger an. Die sind teilweise schon etwas aktiver.

Es gibt in Chiang Mai an jeder Ecke einen Tour-Organisator, wo Trekking, Kochkurs und alles mögliche angeboten wir. Die meisten Besucher machen auch solche Ausflüge. Wir haben keine Lust auf sowas, den Elefantenreiten haben wir schon vor Jahren mal gemacht und die restlichen Programmpunkte sind auch nicht so berauschend. Geworben wird zwar mit unberührter Natur und Begegnungen mit "Stämmen" die noch fast keine Menschen gesehen haben, aber so etwas findet man hier eigentlich nicht mehr.
Wir hätten noch einen Punkt am Programm den wir eigentlich sehen wollen und zwar die "Long Necks". Dabei handelt es sich um Frauen deren Hals von Goldringen extrem lang gestreckt ist. Sie kommen ursprünglich aus Burma und leben ganz im Nord-Westen von Thailand an der burmäsischen Grenze. Zum Glück informieren wir uns vorher und merken, dass das Ganze in der Nähe von Chiang Mai nur reine Show-Dörfer sind in denen die Familien leben. Sie bekommen auch nichts von den Eintrittsgeldern und werden eher wie Tiere in einem Zoo gehalten, zum Herzeigen. Das wollen wir nicht unterstützen und daher lassen wir das aus. Anscheinend sind die Dörfer an der Grenze zu Burma auch nicht besser, somit machen wir uns auch nicht auf den langen Weg um sie dort zu besuchen.

Unsere anderen Aktivitäten beschränken sich auf Kaffee trinken, essen und Massieren lassen. 

Mittwoch, 17. April 2013

Wieder einmal in Thailand - Auf in die alte Hauptstadt Ayutthaya

Wir haben wieder einmal eine Nacht am Flughafen verbracht. Diesmal haben wir den Kinderspielplatz in Beschlag genommen, wir waren nicht die Einzigen.

Am frühen Morgen starten wir und nach 2h sind wir auch schon in Bangkok. Und, hurra, der Skytrain ist fertig (wussten wir ja schon von Tobi's und Elisabeth's Bericht). Damit fahren wir ganz einfach und schnell zum Hauptbahnhof. Wir wollen diesmal gar nicht ins Zentrum, ist ja nicht unser erster Besuch in Bangkok und wir kommen sicher noch für ein paar Tage zurück. Wir kaufen uns gleich ein Ticket in der Holzklasse für die Fahrt nach Ayutthaya.
Und wir merken schon, wir sind in Bangkok. Es stinkt und ist dreckig. Uns kommt vor, noch mehr als sonst. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass wir gerade aus Singapur kommen.
Die Zugfahrt ist sehr nett. Wir bummeln aus Bangkok raus und es kommt uns vor als würde das ewig dauern. Das ist uns aber egal, wir trinken genüsslich unser erstes Chang-Bier und beobachten die Umgebung.

Ayutthaya war einmal die Metropole Südostasiens im 17. Jh. Heute lockt es mit seinen zahlreichen Tempeln und der geringen Entfernung zu Bangkok viele Touristen an.
Wir quartieren uns gemütlich ein und feiern unseren "letzten" Reiseabschnitt mit einigen Chang's.
Einige der Tempel sehen wir uns natürlich auch an und vor allem der eingewachsene Kopf einer Buddha-Statue ist natürlich ein sehr gutes Fotomotiv. Aber auch die anderen Tempel sind sehr sehenswert und bei einem Bootsausflug können wir noch weitere Tempel bestaunen.

So wirklich viel haben wir nicht mehr am Programm, erstens wollen wir die letzten Wochen ruhig angehen und zweitens ist die Hitze hier enorm. Knapp unter 40° zeigt das Thermostat, da hat man nicht wirklich Lust den ganzen Tag durch die Gegend zu laufen.
Empfehlen können wir Ayutthaya aber auf jeden Fall. Wir machen uns nach ein paar Tagen auf den Weg Richtung Norden, unser nächstes Ziel ist Chiang Mai. Eine Nachtbusfahrt wartet auf uns, juhu!

Thailand - Ayutthaya

Singapur - see it to believe it

Nicht jeder ist ein Städte-Reiser. Wer aber Singapur sieht, kommt nicht darum herum, ein wenig begeistert zu sein. Wir sind regelrecht fasziniert!
Man muss sich vorstellen, es handelt sich um eine Stadt in Asien. Da kenne ich nur so Brummer wie Bangkok, Hanoi oder Saigon. Da kommt man vom Flughafen ins Zentrum, steigt aus und man bekommt gleich einen Brechreiz. Es stinkt unglaublich und man steht im Dreck. Hier fahren wir vom Flughafen nach Chinatown, gehen aus der U-Bahnstation und es liegt kein Müll herum. Nicht mal in Chinatown, ja wo den dann?!
Kein Müll in den Stationen, auf den Bahnsteigen und kein Müll auf der Straße. Nicht mal in einen Kaugummi kann man hier steigen, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering. Kaugummi ins Land einführen ist verboten und man bekommt ihn nur mit Rezept von einer Apotheke! Genauso ist essen und trinken in den U-Bahnstationen verboten. Man kommt also gar nicht in den Genuss neben jemandem zu sitzen, der gerade sein Kebab zu essen versucht und es dabei quer im ganzen Wagon verteilt. Die Stadt ist geschleckt!

Was sonst noch faszinierend ist in Singapur sind die Bauwerke. Es gibt ja viele Städte die EIN Bauwerk haben für das sie berühmt sind. Singapur hat so viele, ich hab sie gar nicht gezählt. Und es sind nicht nur irgendwelche riesigen Türme. Es sind wirklich faszinierende Kunstobjekte, sowie die Supertrees oder das Science-Art-Museum.

Was wir völlig ausgelassen haben ist das Nachtleben und das soll anscheinend auch sehr toll sein. Kann man sich als Österreicher gar nicht vorstellen wie die eine ganze Nacht feieren wollen bei den Alk-Preisen und der Todesstrafe auf die lustigen Tablettal. Wir waren jedenfalls immer viel zu müde zum Ausgehen.

Ein Vorteil bei einem Singapurbesuch ist eine Menge Geld. Wir sind günstig, 60€ fürs Mini-Doppelzimmer, untergekommen. Gegessen haben wir in Foodcourts und das soll man auf keinen Fall auslassen auch wenn man viel Geld mitbringt. Es ist günstig und bietet eine unglaublich vielfälltige Auswahl an Speisen. Für was man Geld benötigt sind die Eintritte, die sind zeitweise nicht ganz billig. Noch mehr Geld kann man aber für das lieblings Hobby der Singapurer ausgeben, Shoppen! Was in Singapur kein Sight oder Hotel ist, das ist ein Shoppingcenter. Ich hab noch nirgends eine solche Dichte wie hier gesehen. Da werden sogar zwei U-Bahnstationen durch eine Shoppingmall verbunden. Steigt man aus der U-Bahn und will an die Oberfläche, befindet man sich meist in einem Shoppingcenter. Es gibt eine ganze Straße, die Orchardroad, die besteht praktisch aus Shoppingcentern. Und es scheint, als würden die Leute hier nichts anderes tun als shoppen.

Ein Nachteil in Singapur, es ist sehr heiß, zumindest im Freien. Betritt man ein Gebäude, U-Bahn oder Bus, sollte man besser einen Pullover mithaben. Es ist arschkalt. Überall Klimaanlagen und man wird ständig mit kalter Luft angeblasen.

Wir waren 5 Tage und die braucht man auch mindestens. Dabei haben wir sogar etwas ausgelassen, das die meisten Besucher ganz sicher ansehen. Die Insel Sentosa, die Vergnügungsinsel, mit den Universal Studios, Vergnügungspark und was weiß ich noch alles.

Unser Resümee. Schaut euch das an! Vielleicht auch öfter. Den was heute noch nicht steht, kann nächstes Jahr schon DAS Super-Sight sein.
Ja so schnell gehts in Singapur und nicht vergessen, Kreditkarte und Pullover einpacken.


!

Dienstag, 16. April 2013

Ein wenig Indien, Elektronik so weit das Auge reicht und ein letzter Rundgang

Heute ist unser letzter Tag in Singapur. Nach dem auschecken fahren wir nach Little India, dem indischen Viertel. Dort spazieren wir aber nur kurz durch und statten einem Elektronik-Shoppingcenter einen Besuch ab. 5 Stockwerke voller PC-Ramsch, boah.
Anschließend machen wir uns wieder auf zur Bugis-Street, um dem Foodcourt einen Besuch abzustatten. Yummy!

Wieder frisch gestärkt fahren wir ins Zentrum, um einen Blick auf die Hochhäuser zu werfen. Sylvia spielt gleich noch bei einem Geschicklichkeitsspiel mit und gewinnt ein Eis. Somit kommen wir auch noch zu einer Nachspeise. Wir spazieren noch weiter bis wir beim Merlion-Park sind. Dort genehmigen wir uns noch einen Kaffee mit Blick auf das MBS.




Danach fahren wir zurück ins Hostal und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Unser Flieger startet am nächsten Morgen um 7, d.h. wir verbringen mal wieder eine Nacht irgendwo am Flughafen.
Aber wie nicht anders zu erwarten ist auch der Flughafen sehr sauber und auch hier gibt es genug Attraktionen. Die Nacht werden wir wohl rum bringen.
Singapur - Tag 5

Montag, 15. April 2013

Gardens by the Bay, ein wenig Kunst, Höhenluft schnuppern und Genuss

Heute sind wir nicht wirklich frisch, aber das Wetter lässt keine Wolken zu. Darum starten wir gleich zum Gardens by the Bay. Dort stehen nicht nur die Supertrees herum, nein es gibt auch zwei überdimensionale (was auch sonst in Singapur) Glashäuser. Eines davon sehen wir uns an und zwar das Cloude Forest. Ein sehr hohes Gewächshaus, das verschiedene Zonen eines Regenwaldes nachbildet und dabei auch in Höhen von über 2000m vor stößt.
Nach diesem naturnahen Erlebnis brauchen wir etwas westliche Zerstreuung, wir gehen in das Luxus-Shoppingcenter neben dem MBS.
Nach diesem Kommerzglimmer schadet echte Kunst nicht, wir gehen in das Art-Science-Museum, das auch von außen schöne anzusehen ist.
Dort finden wir eine super Ausstellung. The Art of Brick von Nathan Sawaya. Der Künstler baut Kunstwerke aus Legosteinen, ein Traum für jeden Buben. Und auch für den Flocksi, wobei das Foto von Sylvia am Eingang zur Ausstellung hat Oscar/Grammy/Music-Award-Charakter!
Aber nicht nur Sylvias Pose ist sehenswert. Diese Ausstellung fasziniert uns wirklich. Nicht nur die Objekte sind unglaublich, bis zu 30.000 Steine für ein Kunstwerk, auch die dargestellten Themen sind sehr interessant.
Aber, wartet sage ich, ein Highlight kommt erst noch.

Wir geben läppische 15€ aus :-) , um auf das Aussichtsdeck des Marina Bay Sands (MBS) zu kommen.  Das Gebäude von unten betrachtet ist ja schon ganz toll, aber oben kann man den Wahnsinn fast nicht mehr glauben. In dem lustigen Teil das die drei Türme oben verbindet, ist ein 150m Swimmingpool untergebracht! Daneben gibt es natürlich noch Restaurants und Bars.
Wir genießen den Ausblick bei Sonnenlicht und natürlich warten wir auch auf den Sonnenuntergang. Praktischerweise geht die Sonne vom MBS aus gesehen genau hinter der Skyline von Singapur unter. Und da kann man jetzt sagen was man will, Bauwahnsinn hin und her, aussehn tut das Ganze schon ziemlich geil.
Wir haben Ausblick auf den Gardens by the Bay mit den 2 riesen Gewächshäusern und den Supertrees,  auf der anderen Seite wartet der innere Hafen mit der Skyline im Hintergrund, dem Art-Science-Museum in Form einer Lotusblüte und dem Esplanades dahinter. Man glaubt kaum, zu welchen wahnsinnigen Bauwerken Menschen fähig sind. Eigentlich hätte die Menschheit wichtigere Problem zu lösen, aber ich glaube davon hat Singapur noch nichts gehört.



Jetzt ist es auch schon egal, wir schwelgen weiter in Dekadenz. Wir fahren zum Raffles-Hotel und trinken einen Singapore-Sling. Der wurde schließlich hier "erfunden" und für läppische 20€ pro Cocktail sind wir dabei. Noch nicht genug, gehen wir daneben ins "Brotzeit". Dort leisten wir uns noch ein Paulaner Weißbier um sagenhaft günstige 10€ pro Halbe. Dafür dürfen wir Asiaten dabei beobachten wie sie versuchen Stelze mit Knödel und allem was dazu gehört zu essen. Und natürlich muss auch das Bier probiert werden, da verziehen sie aber dann schon ganz schön das Gesicht.
Nach diesem Luxusabend fallen wir ziemlich müde ins Bett.

Singapur - Tag 4

Sonntag, 14. April 2013

Billig Shopping auf der Bugis-Street und Singapur bei Nacht

Die Nacht war wieder kurz und die letzten beiden Tage haben schon ein wenig gezehrt. Aber wir müssen berichten, unsere werten Leser verlangen danach!
Heute ist das Wetter nicht so gut und wir huschen zwischen Regentropfen herum.
Außerdem ist heute Sonntag, da statten wir gleich der lokalen christlichen Messe einen Besuch ab. Wir bleiben aber nicht so lange, gibt es doch in der Nähe einen Geocache zu heben, unser erster in Singapur. Danach hab ich einen Auftrag, Sylvia macht es sich inzwischen in einem Cafe bequem. Ich starte, um in einem 6 stöckigem Hochhaus voller Elektronik ein Stativ zu finden. Irgendwie bin ich es leid ohne Stativ herum zu laufen, manchmal braucht man einfach ein wenig Halt. Leider sind die Preise gleich wie daheim und so kauf ich mir nur ein Gorillapad SLR. Das ist leicht, klein und praktisch.

Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Bugis-Street. Dort gibt es einen Straßenmarkt mit wirklich günstiger Kleidung und sonstigem Schnickschnack. Auch ein rustikales Foodcourt ist dabei und da gönnen wir uns gleich eine Stärkung. Nach dem Hauptgericht wäre natürlich noch eine Nachspeise wünschenswert. Mr. Q. erfüllt uns diesen Wunsch und wie. Es gibt eine Abartigkeit - Deep fried Mars! Alter, wie soll man das beschreiben. Henkersmahlzeit für Diabetiker beschreibt es am Besten. Man schneidet ein Mars in 6 Teile, friert sie ein. Kommt Flocksi vorbei und hat Nachspeisen-Saber am Mund, holt man die gefrorenen Marsteile aus dem Kühlschrank, umwickelt sie mit einem Teigmantel und schmeist das Ganze in die Fritteuse! Was dabei rauskommt ist Geschmacks-Orgasmus, und auf den Verbotsschildern jeden Zahnarztes. Macht nix, ich bin zufrieden.
Nach dieser Köstlichkeit ist es Zeit für ein kleines Mittagsschläfchen.

Wieder voll im Saft suchen wir noch einen besonderen Geocache. Ganz in der Nähe unseres Hostals ist  auf dem Dach eines chinesischen Shoppingcenters ein Cache versteckt. Aufgabe ist zuerst auf das Dach zu finden. Schnell gelöst und wir werden auch gleich mit der Dose und einem super Ausblick auf die Skyline belohnt.
Nach diesem Abenteuer besuchen wir kurz das Raffles-Hotel und schlendern weiter Richtung Esplanades. Dabei gehen wir bei einem Abgang zu einer U-Bahn Station runter und befinden uns in einem Shoppingcenter das zwei U-Bahn Stationen miteinander verbindet. Das nenne ich mal Platzausnutzung. Das Esplanades ist ein Gebäude mit Konzertsälen, das von außen wie eine Stinkfurcht (Durian) aussieht. Von hier haben wir einen super Blick auf das MBS, das Art-Science-Museum und die Skyline von Singapur. Da muss ich natürlich mein neues Stativ verwenden und so "müsst" ihr ein paar Nachtaufnahmen von Singapur betrachten. Die Zeit vergeht, wir werden immer müder und schleppen uns noch zum Merlion-Park, wo wir den Wasser speienden Merlion betrachten. Danach ist es wirklich Zeit, dass wir uns Richtung Bett aufmachen.
Singapur - Tag 3

Samstag, 13. April 2013

Orchideen, Shopping-Wahn und wilde Tiere

Die Nacht ist kurz, denn es gibt viel zu sehen in Singapur. Nach einem Frühstück im Hostal und Koffein-Level Einstellung kanns los gehen.
Unser erstes Ziel ist die Henderson-Bridge. Eine geschwungene Holzbrücke für Fußgänger, die in einer Höhe von 36m über die Straße führt. Schaut wirklich super aus das Teil und so früh am Morgen ist die Hitze auch noch erträglich. Wir ziehen weiter in den Botanischen Garten. Jetzt ist die Hitze schon ziemlich schlimm und wir transpirieren Richtung Orchideen Garten. Dort finden wir wunderschöne Orchideen und auch immer wieder ein wenig Schatten. Für Blumenfreunde gibt es viele Fotos. Die anderen müssen sich auch durch klicken.

Nachdem wir schon ziemlich viele Meter in den Beinen haben und die Sonne auf uns herab brennt, suchen wir kühle Umgebung. Die Orchard Road ist nicht weit und dort stehen viele Kühlschränke für uns bereit. Die Kühlschränke sind meist riesengroß und beinhalten zahlreiche Geschäfte. Die Orchard Road ist DIE Einkaufsstraße in Singapur. Ein Shoppingcenter reiht sich an das nächste. Schwitzt man draußen vor der Türe noch, bildet sich beim Eintreten ein Eisfilm auf der Haut.
So richtig leisten können wir uns hier nichts. Channel, Louis Vuitton, Rolex, ... gibt es hier und vor den Geschäften muss man sich anstellen! Wir leisten uns ein Essen im Foodcourt und sogar Kaffee und Kuchen sind noch im Budget. Der Rest der Menschen scheint vor kurzem Geld gewonnen oder gefunden zu haben. Es wird geshoppt bis die Kreditkarte quietscht. Aber das scheint in Singapur ohnehin das größte Hobby zu sein.

Wir sind wieder ausgeruht und starten zu unserem nächsten Programmpunkt, Nacht-Safari.
Zuerst müssen wir mit Metro und Bus 1h fahren, dann sind wir beim Singapore-Zoo. Trotz dunkler Wolken und Donner starten wir. Es dämmert gerade und so haben wir noch ein wenig Licht und finden die ersten Tiere auch gleich in ihren Gehegen. Leider beginnt es zu regnen, aber der Weg verläuft meist unter großen Bäumen und so setzen wir unseren Weg fort. Der Zoo ist wirklich schön angelegt, man hat meist gar nicht das Gefühl das die Tiere eingesperrt sind. Oft ist kein Zaun zwischen den Besuchern und den Tieren, sondern ein Wassergraben.
Irgendwann ist uns der Regen zu viel und wir setzen uns in den Bummelzug der durch den Zoo fährt. Vom Zug aus sehen wir die Tiere auch sehr gut, sie sind zeitweise direkt neben der Straße, ohne Abgrenzung zu uns. Nachdem wir die Runde mit dem Zug abgeschlossen haben, ist auch der Regen vorbei und so setzen wir unseren Weg zu Fuß fort. Ein kleiner Auszug aus den Tieren die wir hier gesehen haben: Hyäne, Tiger, Löwe, Nashorn, Nilpferd, Wasserbüffel, Elefant, Tapir, Zebra, Pelikan, Flughund, Wallaby, Fuchs, Bär, Wolf, Stachelschwein, Leopard und Krokodil.
Zum Abschluss sehen wir uns noch die Creatures of the night-Show an. Dabei sitzt man in einer Arena und es werden zahlreiche Tiere mit viel Show gezeigt. Ein Highlight ist für mich ein weißer Wolf der auf einem Felsen steht und heult. Für einen Besucher aus China ist wohl "seine" Show-Einlage ein Highlight. Zuerst laufen die Bediensteten wie irre herum, weil sie ein Tier verloren haben. Dieses taucht dann unter den Sitzen in der zweiten Reihe auf. Dabei handelt es sich um Python! Sie wird dann auf die Bühne getragen und einem "Freiwilligen" aus dem Publikum umgehängt. Zum Glück wurde ich nicht ausgewählt.
Nach der Vorstellung machen wir uns wieder an die lange Rückfahrt und fallen ziemlich erschöpft ins Bett. Wieder ein langer, ereignisreicher Tag mit vielen Highlights.

Singapur - Tag 2

Freitag, 12. April 2013

Singapur wir kommen

Ein 2,5h Flug bringt uns von Bali nach Singapur. Leider kommen wir mitten in der Nacht an und so heißt es wieder ein geeignetes Platzal für die Nachtruhe zu finden. Zwischen den Gepäckbändern haben wir so eine angenehme Couch gefunden, das wir richtig schlafen können.
Nach einem MC Donalds Frühstück sind wir gestärkt und auch die Metro hat ihre Arbeit begonnen und so starten wir Richtung Chinatown zu unserem Hostal. Das liegt direkt neben dem U-Bahnausgang und so müssen wir nicht lange in den Straßenschluchten suchen. Unser Zimmer können wir erst um 15 Uhr beziehen, also starten wir zur ersten Erkundungstour. Es ist unglaublich heiß und wir rasten gleich mal in einem Park. Danach gehts zurück zum Hostal. Unser Zimmer, eher eine Besenkammer mit Stockbett, ist schon fertig und so hauen wir uns mal 2h aufs Ohr.
Danach sind wir so halbwegs fit und starten gleich Richtung Marina Bay Sands (Hotel-Page für die gstopften unter euch), das erste Highlight. Wahnsinn, schaut das geil aus. Da die Sonne schon beim Untergehen ist und somit die Temperaturen erträglich werden, beschließen wir, einen Spaziergang durch Gardens by the Bay zu machen. Ein neues Highlight gleich hinter dem Marina Bay Sands. Supertrees nennen sich die lustig aussehenden Teile. Es gibt auch einen Skywalk und den machen wir auch gleich. Dabei spaziert man in einer Höhe von 30m zwischen den Trees herum, mit Ausblick auf das MBS und der Skyline von Singapur im Hintergrund. In der anderen Richtung ist das Meer und zahlreiche Schiffe liegen vor Anker. Wir lassen uns Zeit auf dem Skywalk, da wir noch super Abendlicht haben und außerdem auf die Lichtshow warten. Die "Bäume" leuchten in allen Farben und das Ganze schaut wirklich unwirklich aus. Wirklich sehenswert!



Nach der Show gehen wir wieder runter und spazieren zurück zum MBS. Wir gehen durch das Hotel und landen im Shoppingcenter dahinter. Völlig irre! An Shops und Marken ist hier so ziemlich alles vertreten was wir uns nicht leisten können. Aber es gibt auch ein leistbares Foodcourt und dort lassen wir uns für ein Abendessen nieder. Kurze Erklärung was ein Foodcourt ist. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von kleinen Restaurants die sich meistens in Shoppingcenter befinden. Und das ist ein echtes Highlight in Singapur. Man findet hier die verschiedensten Küchen. Japanisch, Thai, Indonesisch, Vietnamesisch, ... und alles zu einem guten Preis, so zw. 3€-20€. Essenshimmel!
Frisch gestärkt, aber schon mit starken Ermüdungserscheinungen ziehen wir weiter. Beim Verlassen des Shoppingcenters sehen wir, dass gerade eine Laser-Wasser-Show am Hafen ist. Da setzen wir uns gleich hin und bestaunen die Show und die beleuchtete Skyline dahinter.

Anschließend spazieren wir noch am Art-Science-Museum vorbei, welches die Form einer Lotusblüte hat. Und weil alles so schön blitzt und funkelt gehen wir noch weiter über die Helix-Bridge Richtung Esplanade, einem Konzert- und Theatergebäude. Von hier haben wir noch einmal einen super Blick über die ganzen Gebäude rund um den inneren Hafen. Jetzt sind wir aber wirklich müde und starten zurück zum Hostal. Zeit fürs Träumeland.
Ps: Kommentare werden übrigens immer noch gern gelesen (von der Co-Redaktion sogar erwartet)!

Singapur - Tag 1

Donnerstag, 11. April 2013

Bali und Lombok - Rückblick

Unser erstes Südostasien-Ziel auf dieser Reise, wir sind schon voller Erwartungen. In Kuta holen wir uns aber zuerst nur einen Kulturschock. Aber Kuta ist nicht Indonesien!
Auf Nusa Lembongan gefällt es uns schon besser. Ruhig, schöne Strände und weniger Touristen.

Gili Trawangan
Lombok ist wieder ganz anders. Der Großteil der Bevölkerung sind Muslime und so hört man ob Tag oder Nachts den Muezzin singen. Begeistert sind wir von Kuta-Lombok im Süden. Unglaublich schöne Strände sind dort und wenig Leute. Da kann schon mal passieren, dass man einen ganzen, hunderte Meter langen Sandstrand für sich alleine hat. Aber es gibt nicht nur Strände, auch das Inland hat einiges zu bieten. Vor allem der Vulkan Rinjan, der 2. höchste Indonesiens, ist sehr schön und eine Tour auf den Gipfel ist sicher wunderschön. Uns war es zu heiß für solche Aktivitäten und ganz fit waren wir leider auch nicht.
Auf Gili Trawangan findet man neben dem Party wütigen Volk auch wunderschöne Strände und Unterwasserwelt. Leider auch unglaubliche Hitze, die schon mal schlaflose Nächte mit sich bringt.

Reisterrassen bei Tegallalang
Zurück auf Bali haben wir uns dann ins Landesinnere, nach Ubud, zurück gezogen. Dort findet man vor allem Suchende. Batik Bekleidung ist in, Räucherstäbchen-Schwaden in der Luft und allgemein glaubt man sich auf eine Esoterik-Messe verirrt zu haben. Dagegen konkurieren Massagesalons, lästige Taxifahrer und Bekleidungsgeschäfte für Touristen. Das ursprüngliche Kunstzentrum Balis ist im Zentrum von Ubud leider nicht mehr so einfach zu finden. Da muss man schon die Touri-Fallen verlassen und etwas abseits suchen, dann ist auch Ubud schön. Und die Umgebung hat auch wunderschöne Landschaft und zahlreiche Tempel zu bieten.

Pura Ulun Danu Bratan
Die Menschen auf Bali und Lombok kann man nicht so einfach beschreiben. Zuerst gibt es den religiösen Unterschied. Bali hat größtenteils Hindus, Lombok Muslime. Die Balinesen mögen anscheinend die Muslime nicht, müssen irgendwie mit den Österreichern verwandt sein. Wir hatten mit den Muslimen nichts zu tun. Die arbeiten wahrscheinlich nicht so direkt im Tourismus, daher können wir das nicht beurteilen.
Die Menschen sind auf jeden Fall großteils sehr freundlich, nur in den Tourismus-Zentren, wie Ubud und Kuta, ist von der asiatischen Zurückhaltung und Freundlichkeit nicht mehr viel übrig. Man ist an Hüttenwirte in St. Anton in der Nachsaison erinnert.

Die größte Enttäuschung war wohl das Essen. Wir hatten uns schon so gefreut, aber nach nur einem Monat konnten wir das Zeug nicht mehr sehen. Irgendwie schmeckt Alles ähnlich und es gibt zu wenig Abwechslung. Die Preise für die gebotenen, kleinen Portionen sind auch sehr hoch, man wird einfach nicht satt.

Insgesamt ist Bali und Lombok sehr sehenswert! Es ist aber nur ein sehr kleiner Teil von Indonesien. Es gibt sicher noch viele andere Highlights und sehr viele, wenig erschlossene, Gebiet, wo man noch unzerstörte Landschaften und Kulturen bewundern kann.

Wir haben schon unser nächstes Ziel vor Augen, Singapur. Asien, Moderne und Größenwahn geballt in einer Stadt.

Sonntag, 7. April 2013

Ausflüge in die Umgebung von Ubud

Da es rund um Ubud noch einiges zu sehen gibt, nehmen wir uns für einen Tag wieder einen Fahrer, um den Norden zu erkunden. Unser erstes Ziel ist der höchste Wasserfall von Bali, der Gitgit Wasserfall. Alleine die Fahrt dorthin ist schon sehenswert. Zuerst kurven wir kreuz und quer durch kleine Dörfer, bis wir endlich die Hauptstraße erreichen. Auf dieser gehts dann immer Richtung Norden, Richtung Berge. Wir schlängeln uns im dichten Verkehr auf den Pass und auf der anderen Seite gehts noch ein Stück runter, bis wir bei den Wasserfällen ankommen. Ein kurzer Fußmarsch und wir stehen vor den netten Wasserfällen mitten im Dschungel. Es gibt zwei Fälle, wobei der höchste ca. 40m hoch ist.
Unser nächstes Ziel liegt schon wieder am Rückweg. Die beiden von Bergen umschlossenen Seen, Danan Buyan und Danan Tamblingan, bieten einen sehr schönen Anblick. Ein wenig weiter und wir sind an einer der Hauptattraktionen in der Gegend, oder überhaupt von Bali.
Der Tempel Pura Ulun Danu Bratan am Danan Bratan See ist wirklich ein Schmuckstück. Ein Tempel am See und am anderen Seeufer steigt der Urwald steil zu einem Berg an.
War wieder ein sehr schöner Ausflug und wir sind froh, dass wir auch dieses mal mit einem Fahrer unterwegs waren. Heute war Sonntag und der Verkehr war einfach ein Wahnsinn, da möchte ich nicht mit dem Moped Bergstraßen umpflügen.

Ein paar Ziele ganz in der Nähe stehen noch auf unserem Plan und so mieten wir uns noch für einen Tag ein Moped.
Als erstes Ziel steht der Goa Gajah, der Elefantentempel, am Programm. Ein sehr schöner Tempel, wobei der Eingang in eine "Höhle" einen Elefanten darstellt. Wir besuchen auch noch einen zweiten Tempel, wobei wir dazu gleich einen Dschungel-Trek absolvieren.
Nach dieser schweisstreibenden Aufgabe fahren wir weiter zum Gunung Kawi Tempel. Dort geht man zuerst in eine Schlucht und dort befindet sich der Tempel. Dies ist bis jetzt der schönste Tempel/Anlage die wir gesehen haben. Die Schlucht ist von Reisterrassen umgeben und unten rauscht ein Fluss.
Leider muss man nach der Besichtigung die ganzen Stufen wieder rauf und oben angekommen brauchen wir mal eine Pause. Praktisch, das es ein Cafe mit super Aussicht gibt. Dort ist auch ein Geocache zu finden, den muss man aber gar nicht suchen. Einfach im Cafe fragen und schon bekommt man die Box zum Tisch geliefert - sehr praktisch.
Nachdem wir uns wieder erholt haben, starten wir weiter zum Pura Tirta Empul. Dabei handelt es sich um einen Tempel mit heiligen Quellen. Da bei mir eine Reinigung sicher nicht schadet, begebe ich mich auch unter das heilige Nass.
Voller Energie treten wir unseren Rückweg nach Ubud an. Einen kurzen Stopp legen wir noch bei den Reisterrassen in Tegallalang ein, da es hier das letzte Mal so geregnet hat.

Die Umgebung von Ubud ist wirklich sehr schön und vom Wahnsinn in Ubud darf man sich einfach nicht abschrecken lassen.
Für uns gehts morgen schon weiter nach Singapur. Aber das ist eine andere Geschichte.

Indonesien - Ubud Umgebung

Freitag, 5. April 2013

Ubud - Das Eso-Mekka Indonesiens

Vom Meer haben wir vorerst genug, daher lassen wir uns in Ubud nieder.
Ubud ist schon seit Langem das künstlerische Zentrum Balis. Spätestens seit dem Film "Fressen, Beten, Ficken" (orig. "Eat, Prey, Love") mit Julia Roberts im Jahre 2010 hat sich der Wahnsinn hier breit gemacht. Wir sind ein wenig schockiert über das Ausmaß, dachten wir doch eher an einen kleineren Ort, inmitten von Reisfeldern, mit vielen Tempeln und Yoga-Schulen. Zu sehen bekommen wir Straßen voll mit Geschäften, Restaurants und Massagesalons. Man kann keinen Meter gehen, ohne "Taxi Boss, tomorrow", "Massaaage", "Come in have Lunch", ... zu hören. Verlässt man die beiden Hauptstraßen und geht in eine Seitengasse, oder setzt sich in ein Cafe, bekommt man einen ganz anderen Eindruck. Es ist ruhig und oft hat man direkt vor der Terrasse Reisfelder.
Unsere Unterkunft liegt leider genau im Zentrum des Wahnsinns, aber dafür gibts hinten einen schönen ruhigen Garten und ein Pool, somit kann man sich auch hier zurück ziehen.

Unseren ersten Ausflug unternehmen wir in den "Monkey Forest", nur 200m vom Hotel entfernt. Schon vorm Kassenhäuschen sehen wir die Attraktion, Affen. Sie wandern gerade über die Straße zurück in den Wald. Wir folgen ihnen gleich, jedoch immer mit Respektabstand. Die Affen klauen nämlich gerne alles mögliche. Ca. 600 Makaken leben hier in diesem Urwald, durch den auch ein kleiner Fluß in einer Schlucht fließt und auch einige Tempel zu finden sind. Einige Touristen haben Bananen gekauft und werden jetzt von den Affen belagert und als Kletterbaum benutzt. Lustig zum Ansehen. Da wir aber wissen das die Tiere sehr aggressiv sein können, haben wir nichts zum Essen mitgebracht.

Ein weiterer kleiner Auflug führt uns in einer Runde durch Reisfelder am Rand von Ubud. Es ist wirklich erstaunlich. Nach ca. 10min vom Zentrum stehen wir zwischen Reisterrassen und nur mehr vereinzelt sind Hütten zu sehen. Man kann dem Wahnsinn im Zentrum also schnell entkommen und wunderschöne Natur genießen.

Einen kleinen Ausflug machen wir noch. Diesesmal gehts ins Krankenhaus. Mich hat irgendetwas gestochen und da ich jetzt am ganzen Rücken ziemlich rote Flecken habe, lassen wir das lieber mal von einem Doktor ansehen. Zum Glück ist es nur eine allergische Reaktion auf irgendwelche Stiche und nichts schlimmeres. Tablettal nehmen, Salbe drauf und dann wird das schon wieder. Achja, ein Eis hab ich auch noch bekommen. Hab auch nicht geweint beim Onkel Doktor!

Indonesien - Ubud

Donnerstag, 4. April 2013

Kurze Info zum neuen Aussehen der Picasa-Webalben

Ich hab mich bei Google+ angemeldet und daher kommt man jetzt, wenn man auf das Foto im jeweiligen Bericht klickt, nicht mehr direkt zu Picasa, sondern auf meine Google+ Fotoseite. Dort kann man die Fotos natürlich auch alle ansehen, auch Diashow gibt es. Will man wie gehabt zum Picasa-Webalbum, muss man oben auf den Link klicken, der automatisch erscheint.
Wer Probleme hat, bitte melden.

Lg.

Mittwoch, 3. April 2013

Zurück auf Bali - Von Padang Bai nach Ubud

Padang Bai ist ein kleines Hafendorf. Eigentlich ganz ruhig, nur das fast alle Fähren von Bali Richtung Osten hier starten. D.h. viele Backpacker stehen herum und warten aufs Verladen. Wir wollen nicht mehr verladen werden, wir nehmen uns ein schönes Zimmer mit Terrasse und Blick auf die Bucht.
Hier gibts nicht viel zu tun. Zwei Strände gibt es, neben dem Strand vor der Tür und diese besuchen wir auch. Der "White Sand Beach" ist ein sehr netter kleiner Strand, erreichbar über einen kleinen Pfad. Dort leihen wir uns kurzfristig Schnorchelzeugs aus und schauen was es so alles gibt. Leider ist meine Brille nicht so toll und so sehe ich nicht viel. Durch das ständige Brillenputzen und der Wellen schlucken ich ziemlich viel Wasser. Den zweiten Strand besuchen wir auch noch. Soll zum Schnorcheln auch sehr gut sein, wir haben aber keine Lust mehr.

Nach drei Tagen machen wir uns dann auch wieder auf den Weg. Wir wollen weiter, ins Landesinnere, nach Ubud. Wir mieten uns einfach ein Auto mit Fahrer für den Tag und der zeigt uns einiges am Weg und liefert uns dann in Ubud ab. Praktisch und auch nicht teuer.
Zuerst fahren wir zum Besakih-Tempel, dem größten Tempel auf Bali, am Fuße des Gnung Agung Vulkans. Wir haben Glück. Es ist gerade eine 21 tägige Zeremonie und der Tempel ist sehr schön geschmückt. Die Hindus kommen in Scharen und haben auch zahlreiche Opfergaben mit. Leider ist der Vulkan, der sich genau hinter dem Tempel auf über 3000m in die Höhe streckt, hinter Wolken verborgen.
Nach der Tempelbesichtigung fahren wir nach Kintamani. Wir zahlen auch für Irgendetwas Eintritt und werden von unserem Fahrer in eine volle Touristenfalle zum Essen gebracht. Teuer und nicht so besonders, aber das liegt wahrscheinlich am Ort. Wir wissen leider immer noch nicht für was wir hier Eintritt bezahlt haben. Wahrscheinlich, weil man hier einen schönen Blick auf einen Vulkan und einen See hat.
Uns hält hier nichts, wir fahren nach dem Essen gleich weiter und machen unseren nächsten Halt bei einer Kaffeeplantage. Dort gibt es neben normalem Kaffee auch noch verschiedenste Gewürze und eine Besonderheit. Den teuersten Kaffee der Welt, Luwak Kaffee. Eine Wildkatze sucht sich die besten Bohnen aus, frisst sie direkt vom Strauch und dann, ja dann passiert das, was halt so passiert. Bissal verdauen und so und wenns damit fertig ist, dann macht sie ein "Häufchen". Dieses wird dann von den fleißigen Mitarbeitern der Kaffeeplantage im Wald gesucht, die Katze ist nämlich ein wildes Tier und lebt im Urwald. Ca. 0,5 Kg pro Tag finden sie und daraus wird dann der teuerste Kaffee der Welt gemacht - Yummy! Verkostung wir kommen. Und schmeckt gar nicht so schlecht für "Katzen-Scheiße-Kaffee", kostet ja auch nur ca. 220€ für das Kilo.
Jetzt haben wir nur mehr einen Programmpunkt bevor wir Ubud erreichen. Wunderschöne Reisterrassen wollen wir am Weg noch anschauen. Leider fängt es plötzlich so stark zu regnen an, dass ich mich nur kurz mit Kamera und Regenschirm bewaffne und ein Bild von den Reisterrassen mache.
In Ubud sind wir zuerst ein wenig geschockt wie touristisch es hier ist, aber unser Fahrer bringt uns zu einer Unterkunft die uns gut gefällt und wir sind zufrieden mit einem Tag mit vielen Sehenswürdigkeiten und Eindrücken.

Indonesien - Padang Bai nach Ubud

Sonntag, 31. März 2013

Hitzeschlacht auf Gili Trawangan

Nach dem Ausruhen in Senggigi sind wir reif für die Insel. Gili Trawangan lockt. Es handelt sich dabei um die größte von drei Inseln, die nördlich von Lombok liegen. Eine kurze, nasse Fahrt bringt uns auf die "Party-Insel". Genau das Richtige für uns. Zum Glück ist Nebensaison und es sind nicht ganz so viele Menschen hier. In der Hauptsaison geht hier die Post ab und was vor über zehn Jahren noch ein Geheimtip war, ist jetzt voll mit jungem Partypublikum.
Nachdem wir die Rucksäcke im Zimmer verstaut haben, bekommen wir auch gleich eine "Einschulung" was hier so los ist. Gras gibts ohnehin überall und auch andere Sachen sind einfach zu bekommen. Gibt ja zum Glück keine Polizei auf der Insel :-)
Wir lassen das mal sein, fühlen wir uns auch ohne Tablettal schon etwas im Delirium. Die Hitze ist enorm und so wandelt man als dauernder Schweißfleck durch die Straßen, an Schlafen ist ohne Klimaanlage nicht zu denken.
Lustig an den Gili's ist, dass es hier keine motorisierten Fortbewegungsmittel gibt. Zu Fuß, Fahrrad fahren oder mit Pferdekutsche. Aber die Insel ist auch nicht so groß und Sylvia läuft früh morgens in unter einer Stunde einmal herum.
Sehr nett ist der Essensmarkt, der jeden Abend stattfindet. Dort lassen wir uns super Fisch grillen und schauen dem lustigen Treiben zu.
Weil sich hier ein Tauschshop an den nächsten reiht, muss hier irgendetwas im Wasser sein. Darum machen wir auch einen Schnorchelausflug. Und auch wir bekommen etwas von der Unterwasserwelt zu sehen. Ganze vier Wasserschildkröten schwimmen unter und neben uns herum. Wirklich sehr schöne Tier.
Macht man keinen Tauchkurs, sind 4 Tage eigentlich auch genug und so ziehen wir weiter und kehren nach Padang Bai auf Bali zurück.
Indonesien - Gili Trawangan

Samstag, 30. März 2013

Frohe Ostern!

Wir bekommen ja jetzt immer öfter so Menü's zugeschickt per Mail. Z.B. "Bei uns gibts zu Ostern dieses und jenes... Geht euch das nicht ab?!" Wahrscheinlich soll das Revanche sein für unsere Standbilder.

Ha! Uns egal, wir halten dagegen. Bei uns gibts nämlich zu Ostern auch nicht nur Reis und Nudln! Hier auf Gili Trawangan hat sich nämlich ein Österreicher niedergelassen und der hat so allerhand zu bieten auf seiner Speisekarte. Bei uns gabs heute Herrngulasch und Backhendlsalat! HA!

Das habt ihr davon. Und anstatt Ostereier im Schnee zu suchen, waren wir Schnorcheln und haben Schildkröten gesucht. Und auch gefunden, ganze 4 wunderschöne große Meeresschildkröten haben wir entdeckt.
So, jetzt müsst ihr euch wieder etwas anderes einfallen lassen, um uns neidig zu machen :-)

Wünschen euch allen frohe Ostern!

Ps: Haben unsere Packliste mal aktualisiert. Jetzt sieht man, was kaputt geworden ist, wir Heim geschickt haben, oder was wir uns gekauft haben. Außerdem eine Bewertung zu den Ausrüstungsgegenständen und Kommentare dazu. Was die Farben und so bedeuten steht ganz unten in der Tabelle. Und nicht vergessen, auch unsere Reiseroute wird aktuell gehalten.

Montag, 25. März 2013

Einfach mal nix tun in Senggigi

Nachdem wir jetzt zuerst auf Lombok gelandet sind, lassen wir uns in Senggigi nieder. Wir finden eine nette Bleibe etwas südlich des Zentrums. Es ist ruhig, nur die Wellen machen ganz schön Lärm. Da die Liege- und Sitzgelegenheiten auch sehr angenehm sind, machen wir nicht viel.
Auch nach unserem 4-Tages Ausflug nach Kuta-Lombok quartieren wir uns wieder hier ein und streichen alle weiteren Programmpunkte. Lesen und Kaffee trinken ist auch genug für einen Tag. Und da man das ja optimieren kann verbringen wir gleich noch ein paar entspannte Tage so.
Da gibts nicht sehr viel zum Erzählen, aber ein paar Fotos sind trotzdem entstanden.
Indonesien - Senggigi

Donnerstag, 21. März 2013

Es gibt sie doch, die Traumstrände - Kuta-Lombok

Eigentlich haben wir ja ein Ticket nach Gilli Trawangan gekauft. Da Sylvia aber immer noch einen Verband am Fuß hat und darum nicht ins Wasser gehen kann, beschließen wir kurzfristig, doch schon auf Lombok das Boot zu verlassen.
Nach zwei Tagen in Senggigi (Bericht folgt noch) leihen wir uns für vier Tage einen Roller. Wir wollen die Insel erkunden und nach Kuta-Lombok. Neben Senggigi der zweite touristische Hotspot auf Lombok. Wobei man von Hotspot nicht wirklich sprechen kann. Erstens ist Nebensaison und zweitens sind hier bei Weitem nicht die Massen wie auf Bali.
Wir lassen unser großen Rucksäcke im Hostel zurück und machen uns nur mit kleinem Gepäck und Kamera auf Richtung Süden.
Die Fahrt beginnt gleich mal mit einer Durchquerung der Hauptstadt von Lombok, Matamara. Nerven verlasst mich nicht! Aber wir schaffen es und sind schon bald auf nicht mehr so belebten Straßen unterwegs. Die 70km nach Kuta-Lombok haben wir auch bald hinter uns. Kuta-Lombok liegt an der Südküste und ist einer DER Spots für Surfer. Jetzt ist Nebensaison und es geht eigentlich ganz ruhig zu, ist uns auch recht. Ich weiß die weiblichen Leserinnen hätten sich jetzt auch wieder ein paar Surfbilder von mir gewünscht. Ich muss euch leider enttäuschen. Sylvia lässt mich nicht mehr (nein Scherz :-) ) Es gibt neben wirklichen Profispots auch welche für Anfänger, aber irgendwie hab ich keine Lust und wir füllen die 3 Tage auch ganz gut aus. Da wir ja einen Roller haben, erkunden wir die umliegenden Strände und die sind wirklich fantastisch. Muss zugeben, schon fast ein wenig Cook-Island Feeling kommt da auf. Wir kurven von Bucht zu Bucht und bleiben meist nicht lange. Es ist einfach zu heiß und wir wollen schnell weiter, damit wir wenigstens vom Fahrtwind gekühlt werden.
Wir besuchen wirklich schöne Strände wie Tanjung Aan, Pantai Sega, Mawun und Mawi.

Nach drei Nächten starten wir wieder Richtung Norden. Wir fahren ins Zentrum der Insel. Wir wollen etwas näher zum Vulkan Rinjani und die Reisterrassen sehen. Der Vulkan zeigt sich leider nur kurz, bevor er von Wolken verhüllt wird. Die Straßen abseits der Hauptstraßen sind leider eher schlecht und so fahren wir nicht wirklich weit zu den Bergdörfern sondern setzen unseren Rückweg nach Senggigi fort. Die letzten Kilometer erwischt uns noch der Regen, aber pünktlich um 16 Uhr sind wir zum GP von Malaysia zurück. Was gibts schöneres. F1 rauschen, Meer rauschen und ein Bier in der Hand :-)
Der Süden Lomboks hat wirklich traumhafte Strände mit kristallklarem Wasser zu bieten und wer surfen will ist hier sowieso richtig.
Indonesien - Kuta-Lombok

Samstag, 16. März 2013

Ein klein bisschen Ruhe auf Nusa Lembongan

Kuta ist zu dreckig, touristisch und gar nicht SOA. Daher machen wir uns auf, um eine kleine Insel kurz vor Balis Küste zu besuchen. Nusa Lembongan taucht nach einer, zum Glück ruhigen, 2h Fahrt mit dem Public-boat auf. Wir sind sehr froh das die Fahrt ruhig war, haben wir doch schon von stürmischen Überfahrten gehört, uns aber trotzdem für die langsame Variante mit dem günstigen Slow-boat entschieden.
Alles gut gegangen und wir sind schon mehr begeistert als von Bali. Das Wasser ist sauber und sehr schön. Die Strände machen auch einen guten Eindruck. Und es sind nur wenige Touristen hier, mit Ausnahme eines Strandes. Dort sind Luxus-Unterkünfte und es kommen massenweise Tagesgäste von Bali, die sich dann mit Banane reiten, Wasserski und Sonstigem vergnügen. Dieser Strand ist von unserer Unterkunft aber weit weg. Wir kommen direkt am Strand mit den heimischen Fischerbooten unter. Das ist zwar zum Schwimmen nicht ganz so toll, aber dafür können wir jeden Abend und jeden Morgen ein hektisches Treiben beobachten. Und außerdem ist unser Zimmer, direkt am Strand, genau Richtung Westen ausgerichtet und so können wir wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunen.
An einem Tag leihen wir uns ein Moped und erkunden die kleine Insel. Wir sehen uns traumhaft schöne kleine Buchten an und Felsen die vom tosenden Meer umspült werden. Auch ein riesiger Leguan kreuzt unseren Weg, leider ist er sehr schnell wieder weg.
Da wir sehr früh zu Bett gehen sind wir auch schon früh wach und so schaffen wir es, das wir um 6:30 schon im Norden der Insel sind und den Sonnenaufgang beobachten können.
Sonst gibt es für uns nicht viel zu tun, nur schlafen essen und Kaffee trinken. Wir haben ein Cafe gefunden mit Espressomaschine. Das Cafe hat nicht nur einen guten Kaffee, es ist auch Sammelstelle für Plastikmüll und man kann seine Wasserflaschen wieder befüllen.
Nusa Lembongan ist eine sehr nette kleine Insel, mit wirklich schönen Buchten und lässt einen die Massen von Bali gleich wieder vergessen.
Unser nächstes Ziel ist Gili Trawangan, aber irgendwie steigen wir schon früher aus und so landen wir auf Lombok.
Indonesien - Nusa Lembongan_

Freitag, 15. März 2013

Apropos Surfertypen


Kuta-Beach ist ein super Strand um Surfen zu lernen und da Sylvia den ganzen Tag damit beschäftigt ist, den Surfern hinterher zu schauen, mach ich gleich mal einen Surfkurs. Womit sie nicht gerechnet hat, außer mir sind nur noch drei Mädls im Kurs :-) Sylvia selbst kann leider nicht mitmachen, ihr Fuß ist immer noch nicht verheilt und somit hab ich meine private Fotografien und wahrscheinlich auch Aufpasserin.
Da wir alle Anfänger sind und noch nie auf einem Surfbrett gestanden haben, ich zumindest nicht, bekommen wir Anfänger-Düdi-Bretter. Die sind ganz groß und haben oben eine weichere Oberfläche als die normalen Bretter. Zuerst gibts Theorie am Strand, danach Trockentraining am Strand. Glaub es schaut ziemlich beschränkt aus, wenn vier Leute am  Strand auf einem Surfbrett liegen und links und rechts Rillen in den Boden paddeln. Egal, da stehe ich drüber und bald auch auf dem Brett, zumindest am Strand. Aber dann ist es wirklich so weit, rein ins Wasser. Der Instruktor hält von hinten das Board und gibt das Kommando zum Lospaddeln und eigentlich hätte er die nächsten Kommandos zum Aufstehen auch noch gegeben, aber die hab ich ignoriert. Hab mich schon so gefreut von der Welle auf dem Brett mitgenommen zu werden, dass ich das Aufstehen gleich vergessen habe. Aber beim nächsten Mal versuch ichs, ganz bestimmt. Und tatsächlich, beim nächsten Versuch klappt das Aufstehen und stehen bleiben auch schon ganz gut. Und so versuchen wir immer wieder, einige schöne Stürze sind natürlich auch dabei. Das Anstrengendste ist eigentlich das Rauspaddeln, da werden meine Arme schön langsam lang. Die drei Mädels werden auch müde und so bin ich irgendwann alleine mit dem Instruktor. Klappt eigentlich schon ganz gut, nur was ich dann stehend am Brett machen soll weiß ich noch nicht. Kommt wahrscheinlich in einem Fortgeschrittenenkurs. Egal, ich habe ein breites Grinsen im Gesicht. War sehr lustig. Meine Knie sind zwar leicht aufgeschürft und einmal hab ich das Brett ein wenig auf den Kopf bekommen, aber sonst ist nichts passiert und meine ersten Surferfolge habe ich somit hinter mir.
Glaub ich bin ein Surfertyp, muss gleich mal die Rip Curl, Quicksilver und Billabong Stores upchecken. Oder ich chill einfach mal und lass mir von Sylvia hinterher schauen.
Indonesien - Kuta Surfen

Mittwoch, 13. März 2013

Südost-Asien wir kommen


Ein Kaffee in Mt. Eden geht sich noch aus. Ein wehmütiger Blick auf die ganzen kleinen netten Geschäfte und Cafes und den kleinen Berg auch noch und dann steigen wir in den Bus Richtung Flughafen.
Ja Neuseeland, das wars, fürs Erste, vielleicht sieht man sich ja wieder. Meine Mutter hat mich am Telefon mal gefragt ob wir schon ein Fleckchen gefunden haben wo es uns so gut gefällt, das wir bleiben würden. Neuseeland hat definitiv so einige schöne Flecken wo man leben könnte, ist aber eben doch am anderen Ende der Welt.

Die 11h Flug mit der Malysian Air nach Kuala Lumpur vergehen halbwegs schnell. Wir kommen um 21h an und da wir erst um 9h am nächsten Morgen weiter fliegen, heißt es ein schönes Plätzchen am Flughafen zu finden. Sylvia tut ihr Fuß mit der Abschürfung leider etwas weh und so suchen wir nicht allzu lange, sondern machen es uns in einem etwas ruhigen Gang auf dem Boden bzw. auf einer Bank gemütlich.
Um 6h morgens sind wir dann auch schon "ausgeschlafen" und es wird Zeit für ein Koffein-Update. Die 3h von Kuala Lumpur nach Denpasar sind dann nur noch Draufgabe.

Jetzt sind wir also in Indonesien. Wir wissen eigentlich nichts über das Land und die Leute. Wir haben keinen Plan was wir uns ansehen können oder sollen, wie hier das Reisen funktioniert und überhaupt. Glaub wir sollten uns mal möglichst schnell einen Reiseführer besorgen, um das Nötigste abzudecken.

Die Immigration ist einfach, Visa-on-arrival. Und dann stehen wir schon in der Flughafenhalle, beladen mit jeweils zwei Rucksäcken, schwitzen wie verrückt und locken so gleich mal die Schlepper an. Sylvia ist ja viel zu gutherzig was das angeht, muss sich erst wieder auf Asien einstellen. Ich übe mich in Ignoranz und Arroganz. Und nur so schaffen wir es vom Bankomaten bis raus auf den Parkplatz, ohne das wir 5 Taxis und einen Schmuckvorrat für die nächsten 10 Jahre gekauft haben. Achja, wir sind jetzt übrigens Millionäre. Schnell mal zum Bankomaten unserer Wahl und 1,5 Mille Rupias gezogen.
Da wir weder eine Landkarte noch einen Stadtplan haben, entschließen wir, uns ein Taxi zu nehmen. Eigentlich wollten wir gleich in die Hauptstadt Balis, nach Denpasar, aber Kuta liegt nur 5km vom Flughafen und hat einen Strand, also dort hin.
Ja und während der Fahrt merken wir schon, wir sind nicht mehr in einer westlich-organisierten Gegend. Es gilt wieder das Recht des Stärkeren auf der Straße. Die Hupe ist auf jeden Fall das wichtigste Teil an jedem Fahrzeug und - ach es hat mir so gefehlt - eine ganze Familie hat leicht auf einem Motorroller Platz. Da macht der Linksverkehr eigentlich gar nichts mehr, wobei ich mir gar nicht sicher bin, dass die Indonesien überhaupt wissen das sie Linksverkehr haben.

Unterkunft haben wir dann schnell eine. Hier können wir uns auch wieder etwas leisten. Halbwegs sauber, mit Fan, um ca. 12€ pro Nacht. Danach starten wir gleich mal an den Strand. Bali ist ja Ziel vieler Urlauber aus Europa, da wollen wir sehen ob das was kann.
Unglaublich, ich glaub ich stehe am Sturzplatz im Plastikkontainer. Der Strand ist voll von Müll. Dazwischen Stände mit Surfbrettern und Getränken und alles voller Menschen, heute ist irgendein Feiertag oder so. Ich glaub ich hab noch nie so ein dreckiges Meer gesehen. Jeden Morgen kommt der Putztrup und kehrt den Müll, den die Leute einfach wegwerfen oder den das Meer anspühlt, auf Haufen zusammen und dann kommt der Traktor mit einer Art Heupresse und sammelt den ganzen Dreck auf.
Ok, wir waren gerade im Paradies auf den Cook Islands und sind "etwas" Strand- und Meerverwöhnt, aber den Dreck hier würden wir wahrscheinlich nicht mal schön finden, wenn wir bis jetzt nur am Schwarzl nach einem Openairkonzert gebadet hätten.
Wir hoffen, dass das nicht die Regel hier ist und Bali schönere Strände zu bieten hat. (Ok ich sags gleich, es gibt schönere, wir sind ja schon ein wenig weiter :-) )
Auf diesen Schock brauchen wir gleich mal etwas im Magen und da sind wir jetzt wieder eher zu begeistern. Asiatisches Essen! Meist sehr gut und leistbar, endlich wieder.  Nach über 6 Monaten können wir endlich wieder Essen gehen und müssen nicht dauernd die Preise im Kopf haben. Kein Zutaten kaufen und selbst kochen. Nein! Wenn man Hunger hat, einfach wo reingehen und etwas bestellen. Kann man ruhig auch öfter pro Tag machen. Ok, das Sheraton Restaurant haben wir ausgelassen, aber wahrscheinlich würde selbst dort ein Abendessen nicht ein einwöchiges hungern müssen nach sich ziehen.

Jetzt hab ich mich schon so über das Meer hier ausgelassen, da kann ich über den Ort hier auch gleich noch schimpfen. Kuta war irgendwann einmal ein Fischerdorf. Jetzt ist es das Mallorca der Australier. Wenn man jung und single ist, dann sicher eine Reise wert. Für uns zwei etwas Ältere, frisch Verliebte nicht unbedingt der ideale Ort. Der Strand ist von Surfertypen voll und die ziehen abends weiter in die unzähligen Bars. So richtig asiatisch ist das hier nicht. Um den Kulturschock kommen wir also nicht herum. Zuerst vom freundlichen, super organisierten Neuseeland in den asiatischen Bereich erzeugt Schock Nummer eins, aber damit haben wir gerechnet. Das es hier aber gar nicht asiatisch ist, erzeugt den nächsten Schock - Gegenschock sozusagen - und so sind wir eigentlich wieder gut im Rennen und nach 2-3 Tagen überwiegt die Freude hier zu sein schon wieder.