Samstag, 12. Oktober 2019

Zagreb

In Split haben wir noch einiges an Zeit, bis unser Nachtzug nach Zagreb startet. Wir essen einen Burger, der ist so brutal fett, dass mir die nächsten Stunden schlecht ist und wir nicht mehr viel unternehmen.

Um 22 Uhr haben wir unsere Räder, die ganzen Taschen und uns 2 in den Zug verfrachtet und wir fahren los. Wir haben ein 2er Liegeabteil gewählt und das ist sehr gut. Wir schlafen zwar nicht so viel, aber alleine das Liegen und Ausstrecken ist super. Die Strecke ist sehr kurvenreich und so schauckeln wir durch die Nacht. Bei Tag wär die Strecke sicher sehr schön.

Um 6 Uhr kommen wir in Zagreb an. Bis 8 verbringen wir die Zeit in einem Café. Dann können wir zumindest unsere Räder und die Taschen im Innenhof wo unser Apartment ist abstellen. Wir können noch nicht rein und daher starten wir gleich mit dem Sightseeing.

Um 8 ist aber noch nicht viel los. Wir spazieren durch die leere Stadt und sind schon sehr geschlaucht. Da beschließen wir im anscheinend größten Shoppingcenter eine Pause zu machen. Café finden wir eines, aber das Center ist unterirdisch und ziemlich abgefuckt. Da bleiben wir dann doch nicht so lang und gehen lieber wieder spazieren. Endlich kommt die Sonne raus und es ist mehr los auf den Straßen und den Fußgängerzonen, so bringen wir die Zeit bis 13 Uhr schon rum und dann können wir endlich ins Apartment und uns mal duschen und kurz aufs Ohr legen.

Etwas ausgeruht starten wir zum Abendessen und anschließend kosten wir uns durch die Bierkarte in einem kleinen Einheimischen Beisl.

Da das Wetter am nächsten Tag auch noch nicht so toll ist, starten wir etwas später. Heut wollen wir zum Friedhof, klingt komisch, ist aber so. Ganz oft sind die Friedhöfe sehr schön angelegt und auch sehr grün. Der in Zagreb soll auch schön sein und das ist er auch. Schon der Eingangsbereich ist beeindruckend und auch der Friedhof selbst ist riesig und schön und so spazieren wir durch einen kleinen Teil.

Jetzt ist das Wetter auch besser und wir spazieren zurück in die Altstadt. Nach einem kurzen Nachmittagsschläfchen sind wir wieder fit und schreiten zum Abendessen. So richtig Lust haben wir dann nicht mehr auf das Gewurle und so genießen wir den letzten Abend mit einer Flasche Wein im Apartment.

Zagreb sollte man schon mal besuchen. Ist sehr nett, man merkt auch den langen österreichischen Einfluss.

Mit dem Zug fahren wir dann von Zagreb in 4:20h direkt nach Graz.



Übersicht der Gesamtstrecke.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Insel Brac

Die Fähre bringt uns zuerst nach Split. Hier eilen wir zum Bahnhof, kaufen Tickets für den Nachtzug nach Zagreb für Donnerstag, eilen dann zurück zur Fähre und kaufen Tickets für die Überfahrt auf Brac. Geht sich aus. Auf Brac kommen wir erst nach 19 Uhr an, es ist bereits dunkel. Wir fahren ein Stückchen einen Radweg entlang der Küste zu einem Strand. Hier ist niemand mehr und so suchen wir ein etwas verstecktes Plätzchen für unser Zelt. Direkt gegenüber am Festland liegt Split, somit ist die Küste schön beleuchtet.

Die Nacht verläuft ruhig, niemand verjagt uns, ist ja doch der Strand des dahinter liegenden Campingplatzes.
Wir starten Richtung Südosten, entlang der Küste und kommen durch sehr nette Orte, die aber alle schon etwas verschlafen sind.

In Pucisca beginnt er Anstieg. Die nächste Stunde gehts nur bergauf. In Praznica haben wir den Großteil geschafft und finden auch ein Café für eine Pause. Jetzt gehts nur mehr leicht bergauf, bergab bis wir schließlich nur mehr die schöne Straße nach Bol hinunter sausen.

Unser ausgewählter Campingplatz ist etwas außerhalb, ist sehr schön gelegen, aber steil. Ist nicht mehr viel los hier, wir suchen einen schönen Platz für unser Zelt, dann wird gebadet.
Danach starten wir zurück nach Bol. Das ist nämlich sehr bekannt. Hat wahrscheinlich schon fast jeder gesehen das „Wahrzeichen“, da goldene Horn.
Boa des is a schaas. Fast genauso unspektakulär wie das goldene Dachl in Innsbruck. Wir dachten der schöne Spitz ins Meer raus ist weißer Sand und überhaupt ganz toll, dabei ist das nur Schotter und das war’s schon. Schön ist’s eigentlich nur von etwas weiter oben, wenn man drauf blickt, dann sieht man auch das türkise Wasser.

Wir fahren weiter und suchen uns ein Lokal. Heute gibts Fischplatte, boa, da sind wir schon mehr beeindruckt. Und der Sonnenuntergang von der Terrasse des Lokals ist auch wunderschön.


Der nächste Tag ist ein Badetag mit einem kurzen Spaziergang ins nächste Dorf.

Dann gehts wieder richtig los. Die Auffahrt im Campingplatz ist so steil, dass wir nur schiebend hoch kommen und das ist der Wahnsinn. Dabei gehts dann erst los. Zuerst müssen wir etwas Schotterstraße bewältigen, dann gibt’s eine neue Straße. Die ist wunderschön. Sie schlängelt sich den Berg hoch auf ca. 550m. Dann müssen wir etwas queren und dann gehts nochmal 200m nach oben.
Jetzt ist es geschafft, wir sind am Gipfel, Vidova Gora 780m, höchster Gipfel auf einer Mittelmeerinsel.

Ganz schön frisch hier. Man sieht genau aufs Goldene Horn runter. Wir fahren aber weiter genau auf die andere Seite der Insel. Einiges an bergauf, bergab später sind wir in Sutivan angekommen. Hier gibt es einen Campingplatz. Waren heute mit 1200hm die meisten gemachten Höhenmeter und das auf nur 50km Strecke.


Am nächsten Tag geht unsere Fähre nach Split. Jetzt ist es aus mit dem Inselgehüpfe und Badeurlaub.
Passendes Lied dazu:
Es is Herbst auf da Insel - Gert Steinbäcker (STS)

Samstag, 5. Oktober 2019

Peljesac - Korcula

Nachdem das gestern doch eher eine lange, zache Fahrt war, beschließen wir, heute einen Pausentag einzulegen und hier zu bleiben. Das passt gut. Baden, lesen, schlafen.

Hat uns gut getan, jetzt sind wir wieder motiviert. Die Strecke bis Dubrovnik ist nicht die Beste. Viel Verkehr, eng und bergauf, aber der Ausblick auf die Altstadt ist toll. Heute kommen wir gut voran. In Solane machen wir Pause. Heute bekomm ich auch ein Linolada-Eis. Danach ist mir schlecht.

Dauert nicht mehr lange und wir biegen auf die Halbinsel Peljesac ab und erblicken auch schon die Mauer. Zwischen Mali Ston und Ston gibt es eine „chinesische“ Mauer, die wir uns ansehen möchten. Dieses Ziel haben viele andere auch. Wir baden zuerst mal. Anschließend wollen wir in Ston noch etwas Essen und abwarten bis es nicht mehr so heiß ist. Dauert uns aber zu lange und so starten wir den Mauerrundgang. Geht ganz schön bergauf die Befestigungsmauer und in der Nachmittagshitze kommen wir ordentlich ins schwitzen. Cooles Bauwerk, mit schönen Aussichten.
Wir radeln noch ca. 1h weiter und suchen uns einen Stellplatz.



Nacht war irgendwie unruhig und wir starten ohne Frühstück bis in den nächsten Ort. Hier bekommen wir zumindest einen Kaffee, zu Essen gibts nichts, aber wir haben selbst noch etwas mit. Stärkung war notwendig, den jetzt gehts bergauf und zwar ordentlich. Hier wird sehr viel Wein angebaut und die Landschaft ist sehr nett. Sogar Rückenwind haben wir heute und somit haben wir den Pass auch irgendwann erreicht.

Die Abfahrt ist super und wir haben fantastische Ausblicke. Das Wetter ist heut etwas rau. Sehr starker Wind und Orebic ist schon in dunkle Wolken gehüllt. Aber da müssen wir hin. Die Abfahrt ist noch sonnig, aber je näher wir zum Fähranleger kommen, desto düsterer wird’s. In einer Bäckerei kaufen wir noch ein und da beginnt es auch schon zu schütten, aber wie. Somit essen wir unseren Einkauf gleich und warten bis es schwächer regnet. Den kurzen Regenstop nutzen wir, um zur Fähre zu kommen. Auf der Straße steht das Wasser bis zu 10cm.

Für heute sind noch Gewitter und Regen angesagt, somit buchen wir noch schnell ein Zimmer in Korcula. Mit der Fähre setzen wir auf die Insel Korcula über und suchen unsere Unterkunft. Gute Entscheidung, den am Abend geht ein Unwetter nieder, das wäre im Zelt ganz schlecht gewesen.

Korcula ist anscheinend der Geburtsort von Marco Polo, hat einen wunderschönen Altstadtkern und ist völlig überteuert. Unsere Unterkunft hat eine Küche dabei und eine Terrasse mit super Blick über die Altstadt, somit machen wir Selbstversorgung und „genießen“ das Gewitter, bis es uns ins Zimmer vertreibt.

Nächsten Tag ist das Wetter immer noch nicht so toll und somit verlängern wir eine Nacht. Neben dem Altstadtkern kann man viele teure Schiffe bestaunen die hier anlegen.

Am nächsten Morgen ist der Himmel wieder blau und die Sonne scheint, somit gehts weiter auf der Insel Korcula. Wir fahren entlang der Nordseite und müssen dann ca. 350hm auf einer extrem steilen Straße Richtung Inselmitte. Von hier fahren wir wieder kleine Straßen bergab Richtung Südwesten. In Brna machen wir Stopp und essen in einem Lokal direkt am Wasser. Morgen ist der letzte Tag der Saison, dann machen sie zu. Schaut auch schon eher ausgestorben aus hier. Es haben wenige Lokale offen und Touristen sind auch nicht mehr viele unterwegs.

Weit haben wir nicht mehr für heute, in Prizba bleiben wir bei einem alten, grantigen Mann am Campingplatz unter Olivenbäumen. Wir sind die einzigen Gäste. Ein Lokal finden wir noch, hier sind auch noch einige Gäste zum Abendessen, sonst hat ja auch nicht mehr viel offen.


Jetzt wird’s schon etwas frischer am Morgen, aber das Meer ist noch ok. Heut ist unser Ziel Vela Luka. Von hier gehen Fähren nach Split. Wir wählen kleinere Straßen dorthin, da ist nicht viel los, aber es ist angenehm zu fahren.

Fähre geht die 1. erst am nächsten Nachmittag. Wir suchen uns einen Badeplatz und werden neben einem Hotel an einer schon geschlossenen Bar fündig. Hier gibt’s Liegen, Dusche und es gibt Kabinen. Schätz diese werden im Sommer vermietet. Jetzt sind sie leer und manche davon offen. Somit haben wir für heute Nacht schon einen geeigneten Platz gefunden. Wir stellen zwei Liegen rein und unsere Räder und verbringen eine ruhige Nacht.

Am Morgen gehen wir gleich baden und warten auf den Sonnenaufgang. Die restliche Zeit bis zur Fähre verbringen wir mit baden und lesen.

Korcula ist eine sehr nette Insel. Zu dieser Jahreszeit ist nicht mehr viel los, die Landschaft und das Meer hat man fast für sich alleine.