Sonntag, 31. März 2013

Hitzeschlacht auf Gili Trawangan

Nach dem Ausruhen in Senggigi sind wir reif für die Insel. Gili Trawangan lockt. Es handelt sich dabei um die größte von drei Inseln, die nördlich von Lombok liegen. Eine kurze, nasse Fahrt bringt uns auf die "Party-Insel". Genau das Richtige für uns. Zum Glück ist Nebensaison und es sind nicht ganz so viele Menschen hier. In der Hauptsaison geht hier die Post ab und was vor über zehn Jahren noch ein Geheimtip war, ist jetzt voll mit jungem Partypublikum.
Nachdem wir die Rucksäcke im Zimmer verstaut haben, bekommen wir auch gleich eine "Einschulung" was hier so los ist. Gras gibts ohnehin überall und auch andere Sachen sind einfach zu bekommen. Gibt ja zum Glück keine Polizei auf der Insel :-)
Wir lassen das mal sein, fühlen wir uns auch ohne Tablettal schon etwas im Delirium. Die Hitze ist enorm und so wandelt man als dauernder Schweißfleck durch die Straßen, an Schlafen ist ohne Klimaanlage nicht zu denken.
Lustig an den Gili's ist, dass es hier keine motorisierten Fortbewegungsmittel gibt. Zu Fuß, Fahrrad fahren oder mit Pferdekutsche. Aber die Insel ist auch nicht so groß und Sylvia läuft früh morgens in unter einer Stunde einmal herum.
Sehr nett ist der Essensmarkt, der jeden Abend stattfindet. Dort lassen wir uns super Fisch grillen und schauen dem lustigen Treiben zu.
Weil sich hier ein Tauschshop an den nächsten reiht, muss hier irgendetwas im Wasser sein. Darum machen wir auch einen Schnorchelausflug. Und auch wir bekommen etwas von der Unterwasserwelt zu sehen. Ganze vier Wasserschildkröten schwimmen unter und neben uns herum. Wirklich sehr schöne Tier.
Macht man keinen Tauchkurs, sind 4 Tage eigentlich auch genug und so ziehen wir weiter und kehren nach Padang Bai auf Bali zurück.
Indonesien - Gili Trawangan

Samstag, 30. März 2013

Frohe Ostern!

Wir bekommen ja jetzt immer öfter so Menü's zugeschickt per Mail. Z.B. "Bei uns gibts zu Ostern dieses und jenes... Geht euch das nicht ab?!" Wahrscheinlich soll das Revanche sein für unsere Standbilder.

Ha! Uns egal, wir halten dagegen. Bei uns gibts nämlich zu Ostern auch nicht nur Reis und Nudln! Hier auf Gili Trawangan hat sich nämlich ein Österreicher niedergelassen und der hat so allerhand zu bieten auf seiner Speisekarte. Bei uns gabs heute Herrngulasch und Backhendlsalat! HA!

Das habt ihr davon. Und anstatt Ostereier im Schnee zu suchen, waren wir Schnorcheln und haben Schildkröten gesucht. Und auch gefunden, ganze 4 wunderschöne große Meeresschildkröten haben wir entdeckt.
So, jetzt müsst ihr euch wieder etwas anderes einfallen lassen, um uns neidig zu machen :-)

Wünschen euch allen frohe Ostern!

Ps: Haben unsere Packliste mal aktualisiert. Jetzt sieht man, was kaputt geworden ist, wir Heim geschickt haben, oder was wir uns gekauft haben. Außerdem eine Bewertung zu den Ausrüstungsgegenständen und Kommentare dazu. Was die Farben und so bedeuten steht ganz unten in der Tabelle. Und nicht vergessen, auch unsere Reiseroute wird aktuell gehalten.

Montag, 25. März 2013

Einfach mal nix tun in Senggigi

Nachdem wir jetzt zuerst auf Lombok gelandet sind, lassen wir uns in Senggigi nieder. Wir finden eine nette Bleibe etwas südlich des Zentrums. Es ist ruhig, nur die Wellen machen ganz schön Lärm. Da die Liege- und Sitzgelegenheiten auch sehr angenehm sind, machen wir nicht viel.
Auch nach unserem 4-Tages Ausflug nach Kuta-Lombok quartieren wir uns wieder hier ein und streichen alle weiteren Programmpunkte. Lesen und Kaffee trinken ist auch genug für einen Tag. Und da man das ja optimieren kann verbringen wir gleich noch ein paar entspannte Tage so.
Da gibts nicht sehr viel zum Erzählen, aber ein paar Fotos sind trotzdem entstanden.
Indonesien - Senggigi

Donnerstag, 21. März 2013

Es gibt sie doch, die Traumstrände - Kuta-Lombok

Eigentlich haben wir ja ein Ticket nach Gilli Trawangan gekauft. Da Sylvia aber immer noch einen Verband am Fuß hat und darum nicht ins Wasser gehen kann, beschließen wir kurzfristig, doch schon auf Lombok das Boot zu verlassen.
Nach zwei Tagen in Senggigi (Bericht folgt noch) leihen wir uns für vier Tage einen Roller. Wir wollen die Insel erkunden und nach Kuta-Lombok. Neben Senggigi der zweite touristische Hotspot auf Lombok. Wobei man von Hotspot nicht wirklich sprechen kann. Erstens ist Nebensaison und zweitens sind hier bei Weitem nicht die Massen wie auf Bali.
Wir lassen unser großen Rucksäcke im Hostel zurück und machen uns nur mit kleinem Gepäck und Kamera auf Richtung Süden.
Die Fahrt beginnt gleich mal mit einer Durchquerung der Hauptstadt von Lombok, Matamara. Nerven verlasst mich nicht! Aber wir schaffen es und sind schon bald auf nicht mehr so belebten Straßen unterwegs. Die 70km nach Kuta-Lombok haben wir auch bald hinter uns. Kuta-Lombok liegt an der Südküste und ist einer DER Spots für Surfer. Jetzt ist Nebensaison und es geht eigentlich ganz ruhig zu, ist uns auch recht. Ich weiß die weiblichen Leserinnen hätten sich jetzt auch wieder ein paar Surfbilder von mir gewünscht. Ich muss euch leider enttäuschen. Sylvia lässt mich nicht mehr (nein Scherz :-) ) Es gibt neben wirklichen Profispots auch welche für Anfänger, aber irgendwie hab ich keine Lust und wir füllen die 3 Tage auch ganz gut aus. Da wir ja einen Roller haben, erkunden wir die umliegenden Strände und die sind wirklich fantastisch. Muss zugeben, schon fast ein wenig Cook-Island Feeling kommt da auf. Wir kurven von Bucht zu Bucht und bleiben meist nicht lange. Es ist einfach zu heiß und wir wollen schnell weiter, damit wir wenigstens vom Fahrtwind gekühlt werden.
Wir besuchen wirklich schöne Strände wie Tanjung Aan, Pantai Sega, Mawun und Mawi.

Nach drei Nächten starten wir wieder Richtung Norden. Wir fahren ins Zentrum der Insel. Wir wollen etwas näher zum Vulkan Rinjani und die Reisterrassen sehen. Der Vulkan zeigt sich leider nur kurz, bevor er von Wolken verhüllt wird. Die Straßen abseits der Hauptstraßen sind leider eher schlecht und so fahren wir nicht wirklich weit zu den Bergdörfern sondern setzen unseren Rückweg nach Senggigi fort. Die letzten Kilometer erwischt uns noch der Regen, aber pünktlich um 16 Uhr sind wir zum GP von Malaysia zurück. Was gibts schöneres. F1 rauschen, Meer rauschen und ein Bier in der Hand :-)
Der Süden Lomboks hat wirklich traumhafte Strände mit kristallklarem Wasser zu bieten und wer surfen will ist hier sowieso richtig.
Indonesien - Kuta-Lombok

Samstag, 16. März 2013

Ein klein bisschen Ruhe auf Nusa Lembongan

Kuta ist zu dreckig, touristisch und gar nicht SOA. Daher machen wir uns auf, um eine kleine Insel kurz vor Balis Küste zu besuchen. Nusa Lembongan taucht nach einer, zum Glück ruhigen, 2h Fahrt mit dem Public-boat auf. Wir sind sehr froh das die Fahrt ruhig war, haben wir doch schon von stürmischen Überfahrten gehört, uns aber trotzdem für die langsame Variante mit dem günstigen Slow-boat entschieden.
Alles gut gegangen und wir sind schon mehr begeistert als von Bali. Das Wasser ist sauber und sehr schön. Die Strände machen auch einen guten Eindruck. Und es sind nur wenige Touristen hier, mit Ausnahme eines Strandes. Dort sind Luxus-Unterkünfte und es kommen massenweise Tagesgäste von Bali, die sich dann mit Banane reiten, Wasserski und Sonstigem vergnügen. Dieser Strand ist von unserer Unterkunft aber weit weg. Wir kommen direkt am Strand mit den heimischen Fischerbooten unter. Das ist zwar zum Schwimmen nicht ganz so toll, aber dafür können wir jeden Abend und jeden Morgen ein hektisches Treiben beobachten. Und außerdem ist unser Zimmer, direkt am Strand, genau Richtung Westen ausgerichtet und so können wir wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunen.
An einem Tag leihen wir uns ein Moped und erkunden die kleine Insel. Wir sehen uns traumhaft schöne kleine Buchten an und Felsen die vom tosenden Meer umspült werden. Auch ein riesiger Leguan kreuzt unseren Weg, leider ist er sehr schnell wieder weg.
Da wir sehr früh zu Bett gehen sind wir auch schon früh wach und so schaffen wir es, das wir um 6:30 schon im Norden der Insel sind und den Sonnenaufgang beobachten können.
Sonst gibt es für uns nicht viel zu tun, nur schlafen essen und Kaffee trinken. Wir haben ein Cafe gefunden mit Espressomaschine. Das Cafe hat nicht nur einen guten Kaffee, es ist auch Sammelstelle für Plastikmüll und man kann seine Wasserflaschen wieder befüllen.
Nusa Lembongan ist eine sehr nette kleine Insel, mit wirklich schönen Buchten und lässt einen die Massen von Bali gleich wieder vergessen.
Unser nächstes Ziel ist Gili Trawangan, aber irgendwie steigen wir schon früher aus und so landen wir auf Lombok.
Indonesien - Nusa Lembongan_

Freitag, 15. März 2013

Apropos Surfertypen


Kuta-Beach ist ein super Strand um Surfen zu lernen und da Sylvia den ganzen Tag damit beschäftigt ist, den Surfern hinterher zu schauen, mach ich gleich mal einen Surfkurs. Womit sie nicht gerechnet hat, außer mir sind nur noch drei Mädls im Kurs :-) Sylvia selbst kann leider nicht mitmachen, ihr Fuß ist immer noch nicht verheilt und somit hab ich meine private Fotografien und wahrscheinlich auch Aufpasserin.
Da wir alle Anfänger sind und noch nie auf einem Surfbrett gestanden haben, ich zumindest nicht, bekommen wir Anfänger-Düdi-Bretter. Die sind ganz groß und haben oben eine weichere Oberfläche als die normalen Bretter. Zuerst gibts Theorie am Strand, danach Trockentraining am Strand. Glaub es schaut ziemlich beschränkt aus, wenn vier Leute am  Strand auf einem Surfbrett liegen und links und rechts Rillen in den Boden paddeln. Egal, da stehe ich drüber und bald auch auf dem Brett, zumindest am Strand. Aber dann ist es wirklich so weit, rein ins Wasser. Der Instruktor hält von hinten das Board und gibt das Kommando zum Lospaddeln und eigentlich hätte er die nächsten Kommandos zum Aufstehen auch noch gegeben, aber die hab ich ignoriert. Hab mich schon so gefreut von der Welle auf dem Brett mitgenommen zu werden, dass ich das Aufstehen gleich vergessen habe. Aber beim nächsten Mal versuch ichs, ganz bestimmt. Und tatsächlich, beim nächsten Versuch klappt das Aufstehen und stehen bleiben auch schon ganz gut. Und so versuchen wir immer wieder, einige schöne Stürze sind natürlich auch dabei. Das Anstrengendste ist eigentlich das Rauspaddeln, da werden meine Arme schön langsam lang. Die drei Mädels werden auch müde und so bin ich irgendwann alleine mit dem Instruktor. Klappt eigentlich schon ganz gut, nur was ich dann stehend am Brett machen soll weiß ich noch nicht. Kommt wahrscheinlich in einem Fortgeschrittenenkurs. Egal, ich habe ein breites Grinsen im Gesicht. War sehr lustig. Meine Knie sind zwar leicht aufgeschürft und einmal hab ich das Brett ein wenig auf den Kopf bekommen, aber sonst ist nichts passiert und meine ersten Surferfolge habe ich somit hinter mir.
Glaub ich bin ein Surfertyp, muss gleich mal die Rip Curl, Quicksilver und Billabong Stores upchecken. Oder ich chill einfach mal und lass mir von Sylvia hinterher schauen.
Indonesien - Kuta Surfen

Mittwoch, 13. März 2013

Südost-Asien wir kommen


Ein Kaffee in Mt. Eden geht sich noch aus. Ein wehmütiger Blick auf die ganzen kleinen netten Geschäfte und Cafes und den kleinen Berg auch noch und dann steigen wir in den Bus Richtung Flughafen.
Ja Neuseeland, das wars, fürs Erste, vielleicht sieht man sich ja wieder. Meine Mutter hat mich am Telefon mal gefragt ob wir schon ein Fleckchen gefunden haben wo es uns so gut gefällt, das wir bleiben würden. Neuseeland hat definitiv so einige schöne Flecken wo man leben könnte, ist aber eben doch am anderen Ende der Welt.

Die 11h Flug mit der Malysian Air nach Kuala Lumpur vergehen halbwegs schnell. Wir kommen um 21h an und da wir erst um 9h am nächsten Morgen weiter fliegen, heißt es ein schönes Plätzchen am Flughafen zu finden. Sylvia tut ihr Fuß mit der Abschürfung leider etwas weh und so suchen wir nicht allzu lange, sondern machen es uns in einem etwas ruhigen Gang auf dem Boden bzw. auf einer Bank gemütlich.
Um 6h morgens sind wir dann auch schon "ausgeschlafen" und es wird Zeit für ein Koffein-Update. Die 3h von Kuala Lumpur nach Denpasar sind dann nur noch Draufgabe.

Jetzt sind wir also in Indonesien. Wir wissen eigentlich nichts über das Land und die Leute. Wir haben keinen Plan was wir uns ansehen können oder sollen, wie hier das Reisen funktioniert und überhaupt. Glaub wir sollten uns mal möglichst schnell einen Reiseführer besorgen, um das Nötigste abzudecken.

Die Immigration ist einfach, Visa-on-arrival. Und dann stehen wir schon in der Flughafenhalle, beladen mit jeweils zwei Rucksäcken, schwitzen wie verrückt und locken so gleich mal die Schlepper an. Sylvia ist ja viel zu gutherzig was das angeht, muss sich erst wieder auf Asien einstellen. Ich übe mich in Ignoranz und Arroganz. Und nur so schaffen wir es vom Bankomaten bis raus auf den Parkplatz, ohne das wir 5 Taxis und einen Schmuckvorrat für die nächsten 10 Jahre gekauft haben. Achja, wir sind jetzt übrigens Millionäre. Schnell mal zum Bankomaten unserer Wahl und 1,5 Mille Rupias gezogen.
Da wir weder eine Landkarte noch einen Stadtplan haben, entschließen wir, uns ein Taxi zu nehmen. Eigentlich wollten wir gleich in die Hauptstadt Balis, nach Denpasar, aber Kuta liegt nur 5km vom Flughafen und hat einen Strand, also dort hin.
Ja und während der Fahrt merken wir schon, wir sind nicht mehr in einer westlich-organisierten Gegend. Es gilt wieder das Recht des Stärkeren auf der Straße. Die Hupe ist auf jeden Fall das wichtigste Teil an jedem Fahrzeug und - ach es hat mir so gefehlt - eine ganze Familie hat leicht auf einem Motorroller Platz. Da macht der Linksverkehr eigentlich gar nichts mehr, wobei ich mir gar nicht sicher bin, dass die Indonesien überhaupt wissen das sie Linksverkehr haben.

Unterkunft haben wir dann schnell eine. Hier können wir uns auch wieder etwas leisten. Halbwegs sauber, mit Fan, um ca. 12€ pro Nacht. Danach starten wir gleich mal an den Strand. Bali ist ja Ziel vieler Urlauber aus Europa, da wollen wir sehen ob das was kann.
Unglaublich, ich glaub ich stehe am Sturzplatz im Plastikkontainer. Der Strand ist voll von Müll. Dazwischen Stände mit Surfbrettern und Getränken und alles voller Menschen, heute ist irgendein Feiertag oder so. Ich glaub ich hab noch nie so ein dreckiges Meer gesehen. Jeden Morgen kommt der Putztrup und kehrt den Müll, den die Leute einfach wegwerfen oder den das Meer anspühlt, auf Haufen zusammen und dann kommt der Traktor mit einer Art Heupresse und sammelt den ganzen Dreck auf.
Ok, wir waren gerade im Paradies auf den Cook Islands und sind "etwas" Strand- und Meerverwöhnt, aber den Dreck hier würden wir wahrscheinlich nicht mal schön finden, wenn wir bis jetzt nur am Schwarzl nach einem Openairkonzert gebadet hätten.
Wir hoffen, dass das nicht die Regel hier ist und Bali schönere Strände zu bieten hat. (Ok ich sags gleich, es gibt schönere, wir sind ja schon ein wenig weiter :-) )
Auf diesen Schock brauchen wir gleich mal etwas im Magen und da sind wir jetzt wieder eher zu begeistern. Asiatisches Essen! Meist sehr gut und leistbar, endlich wieder.  Nach über 6 Monaten können wir endlich wieder Essen gehen und müssen nicht dauernd die Preise im Kopf haben. Kein Zutaten kaufen und selbst kochen. Nein! Wenn man Hunger hat, einfach wo reingehen und etwas bestellen. Kann man ruhig auch öfter pro Tag machen. Ok, das Sheraton Restaurant haben wir ausgelassen, aber wahrscheinlich würde selbst dort ein Abendessen nicht ein einwöchiges hungern müssen nach sich ziehen.

Jetzt hab ich mich schon so über das Meer hier ausgelassen, da kann ich über den Ort hier auch gleich noch schimpfen. Kuta war irgendwann einmal ein Fischerdorf. Jetzt ist es das Mallorca der Australier. Wenn man jung und single ist, dann sicher eine Reise wert. Für uns zwei etwas Ältere, frisch Verliebte nicht unbedingt der ideale Ort. Der Strand ist von Surfertypen voll und die ziehen abends weiter in die unzähligen Bars. So richtig asiatisch ist das hier nicht. Um den Kulturschock kommen wir also nicht herum. Zuerst vom freundlichen, super organisierten Neuseeland in den asiatischen Bereich erzeugt Schock Nummer eins, aber damit haben wir gerechnet. Das es hier aber gar nicht asiatisch ist, erzeugt den nächsten Schock - Gegenschock sozusagen - und so sind wir eigentlich wieder gut im Rennen und nach 2-3 Tagen überwiegt die Freude hier zu sein schon wieder.

Dienstag, 12. März 2013

Neuseeland adieu


Die letzte Nacht auf den Cook Islands haben wir auf einer Bank im Freien am Flughafen Rarotonga verbracht. Wir wurden nicht aus dem Hotel geschmissen, aber Zimmer hatten sie keines mehr frei und unser Flug geht um 6:30, d.h. Check-in 4:30. Da dachten wir, Zimmer zahlt sich da schon gar keines mehr aus. Die Nacht verging auch ganz schnell und um 5 Uhr haben wir schon eingecheckt.

Beim Boarding wurden wir wieder vom netten alten Herrn auf seiner Ukulele begleitet :-)

In Auckland hatten wir nicht mehr viel am Programm, nur ein großer, oder besser gesagt schwerer Brocken wartet noch auf uns. Es ist wieder einmal an der Zeit, etwas nach Hause zu schicken. Unser Zelt samt Unterlagsmatten haben uns ja schon Tobi und Sabrina (Radlbayern) mitgenommen, es bleibt aber noch immer genügend übrig. Schlafsäcke, warme Kleidung, Kocher mit Geschirr und einige gekaufte Merinosachen wollen wir nicht mehr schleppen. Also schnüren wir ein Paket und ab auf die Post. Schock, wir haben fast 15kg zusammen. Da der Inhalt dann auch noch sehr viel Wert hat, entscheiden wir uns für den teureren Versand. Egal, Hauptsache es kommt alles an.

Den letzten Abend genießen wir noch am Mt. Eden mit Blick auf die Aucklander Skyline und einer Flasche Wein bei Sonnenuntergang.
Da kann man noch einmal über das Erlebte nachdenken und Revue passieren lassen.

An Neuseeland werden ja immer immense Erwartungen gestellt - Traumziel, Land um dahin Auszuwandern, ... So ungefähr haben wir uns das auch vorgestellt.
Und wurden wir enttäuscht? Nein!
Landschaftlich ist Neuseeland wirklich ein Wahnsinn. Es gibt einfach alles. Hohe Berge, Gletscher, Schnee, Seen, wunderschöne Flüsse, Traumstrände, Meer, Regenwald, Urwald, ...
Die Menschen sind einfach unglaublich freundlich. So etwas gibt es bei uns nicht, da schauen sie alle drein, als wärs morgen vorbei. Hier wird gegrüßt, geholfen, informiert und zu Weihnachten wird man schon mal bei drei verschiedenen Familien eingeladen.

Ganz ohne nörgeln gehts bei mir aber dann doch nicht. Die Tierwelt ist auf der einen Seite fantastisch, Delphine, Wale, Pinguine, Kiwis, Seelöwen, ... auf der anderen Seite gibt es fast keine Vögel und in den Wäldern herrscht Stille. Schuld sind oft die eingeschleppten Tiere, die den heimischen zu viel zusetzen. Für uns persönlich hat Neuseeland durch unsere anfänglichen Probleme mit dem Auto auch noch einen kleinen negativen Beigeschmack, aber so etwas kann immer passieren.

Unser kleiner Ausflug ins Paradies hat auf jeden Fall noch einmal zur Begeisterung beigetragen und wir sind sehr froh, dass wir Neuseeland und die Cook Islands besucht haben.

Jetzt gehts auf zu neuen Zielen und einer völlig anderen Kultur. Südost-Asien wir kommen!