Freitag, 27. September 2019

Dubrovnik

Die Nacht war etwas unruhig. Plötzlich tauchen Leute auf, die auf der Terrasse rauchen oder trinken wollen, verhalten sich aber halbwegs ruhig als sie unser Zelt sehen. Etwas später fängt es dann ordentlich zu Schütten an. Da die Terrasse nur mit Schilfmatten gedeckt ist, regnet es ziemlich durch.

Egal, nach dem Aufstehen gleich ins Meer und man ist frisch. Das Wetter schaut nicht so toll aus und kurz nachdem wir starten beginnt es zu regnen. Zuerst reicht die Regenjacke, dann ziehen wir die Überschuhe an und schlussendlich stellen wir uns genau im richtigen Moment unter, denn es schüttet ordentlich, aber zum Glück nur kurz. Wir fahren trotz leichtem Regen weiter und kurze Zeit später verziehen sich die Wolken und was wir vorher durch die Regenjacken geschwitzt haben, schwitzen wir jetzt in der Sonne auch ohne.

Nach einem Pass ziehen wir dann einige Kilometer bergab und kommen schließlich an die Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Im „einzigen“ Küstenort von BIH genießen wir eine Stärkung und suchen einen Geocache. Stärkung ist billig, Cache ist teuer. Mein Handy hat plötzlich vom Kroatischen ins Bosnische Netz gewechselt und als ich die SMS bekommen habe, hab ich auch schon die SMS über den Verbrauch von 48€ Roaminggebühren bekommen. So schnell kannst gar nicht kreizkruzefix sagen und den Flugmodus aktivieren. Egal wir verlassen diesen wirklich hässlichen Abschnitt und sind auch bald schon wieder in Kroatien. Danke EU für das Roaming und den Euro und ...

Die heutige Etappe hat es wieder in sich. Wir haben aber schon ein Zimmer in Dubrovnik reserviert, somit sollten wir durchbeißen. Einen kurzen Stopp brauchen wir aber noch. In Slano gibts Stärkung. Sylvia bekommt ein Linolada Eis und von da weg ist sie nicht mehr zu stoppen.

In Dubrovnik wird’s dann nochmal anstrengend. 1. wird der Verkehr mehr und 2. ist unser Apartment nur über einige Stufen zu erreichen. D.h. wir schleppen die Räder mit Taschen durch Gassen bis zum Apartment. Dafür werden wir dann von der Gastgeberin mit Pancake mit Nutellafülle belohnt. Sie ist begeistert von unserer Leistung. Wir auch!

Wir starten dann auch gleich in die Altstadt. Da gehts ganz schön zu. Zu viele Leute. Und die Preise sind abartig. 2-3x so teurer als sonst. Wir schlendern durch die Gassen, verlassen die Altstadt dann aber und suchen uns einen Shop außerhalb. Mit Verpflegung ausgestattet finden wir einen schönen Felsen, von dem aus wir einen super Blick auf die Stadtmauer und die Klippen haben und in die andere Richtung können wir den Sonnenuntergang genießen.

Unser Plan, früher am nächsten morgen nochmal in die Altstadt zu gehen bringt auch nicht so viel, es ist um 8:30 schon sehr viel los. Wir gehen aber durch schmale Gassen ganz bis an die Stadtmauer nach oben und stehen plötzlich auf einem Basketballfeld, von dem aus wir freie Sicht über die Altstadt haben. Optimaler Platz für unser mitgebrachtes Frühstück. Ein bisschen schlendern wir dann noch durch die Stadt, aber es sind einfach zu viele Leute hier, somit gehen wir zum Apartment.

Dubrovnik ist sicher toll, aber touristisch komplett versaut. Zu viele Leute, zu hohe Preise. War vor 15 Jahren vielleicht noch in Ordnung, aber jetzt kann ich’s nicht mehr empfehlen. Game of Thrones hat dem Andrang sicher auch nochmal einen ordentlichen Schub verpasst.

Dubrovnik war ja das ursprüngliche Ziel, aber wie ihr euch denken könnt, sind wir noch nicht angekommen, wir haben ein neues Ziel und fahren weiter Richtung Süden. Heut aber nur mehr 12km bis zu einem super netten Campingplatz. Der Nachmittag wird lesend am Strand verbracht.

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