Dienstag, 9. Oktober 2012

Roadtrip - Ruta 40 Süden

Nachdem wir die Grenze passiert haben, machen wir in Perito Moreno einen kurzen Tank- und Versorgungsstop. Hier bekommen wir auch die Information, das sich die Ruta 40 in sehr gutem Zustand befindet. Somit erreichen wir bereits um kurz nach 17Uhr die Höhlen "Cueva de las Manos", und können noch an einer Tour teilnehmen. Die Höhlen sind bekannt, da sehr viele negativ Abdrücke von Händen und Zeichnungen auf den Felsen gefunden wurden, die aus drei verschiedenen Epochen (die ältesten 13000 Jahre alt) stammen. Die Höhlen liegen in der sehr schönen Schlucht Canón de Rio Pinturas. Die Tour zieht sich etwas in die Länge, wir sind keine "Geführten Tour-Touristen", daher gibt es nur ein kurzes Abendessen im Auto. Da hier weit und breit nichts ist und wir auch keinen Platz zum Zelten finden fahren wir noch weiter, auf sehr schlechten Straßen, bis wir uns gegen 21:30 einfach neben der Straße in einen Ausbuchtung stellen und unser Zelt hinter einem Weidezaun aufbauen.

Der nächste Morgen bringt einen sehr schönen Sonnenaufgang in der Steppe. Nach dem Frühstück starten wir wieder und sind bald in der Mega-Metropole Bajo Caracoles, mit ca. 20 Häusern. Die Tankstelle hat heute (vielleicht auch morgen?) keinen Sprit mehr, zum Glück haben wir noch einen vollen Tank und fahren gleich weiter.
Wir haben noch ca. 500km bis nach El Calafate. Die Straße ist sehr gut. Fast alles ist neu asphaltiert und nur einige Abschnitte sind noch Schotterpiste. Die Straße verläuft oft 50km Kerzengerade durch die Steppe und das Bankett neben der Straße ist so breit, da würde "Kohlbach" gleich eine ganze Siedlung unterbringen.
Zu sehen gibt es landschaftlich nicht viel, dafür sind direkt neben der Straße immer wieder Guanakos zu sehen und auch eine Strauß-Familie sehen wir.
Da uns das Zeltplatz suchen schon nicht mehr freut, kochen wir auf einem Parkplatz noch Abendessen und genießen es mit Aussicht auf den Fitz-Roy. Danach fahren wir noch die letzten ca. 100km und kommen um 9 Abends in El Calafate an. Wir sind müde und quartieren uns im America del Sur-Hostel ein.

Über 3100km sind wir gefahren. Eigentlich hätten wir das Auto noch für weitere 3 Tage, aber durch die guten Bedingungen der Ruta 40 haben wir unser Ziel schon früher erreicht. Jetzt rasten wir uns aus. 4 Nächte in nicht immer guten Hostels und 6 oft sehr kalte Nächte im Zelt müssen erst verdaut werden.
Die Route von San Martin de los Andes nach Chile bis nach Caleta Tortel und zurück nach Argentinien, runter bis El Calafate ist landschaftlich einfach unglaublich schön. Besonders die Carretera Austral in Chile ist ein Traum. Hier müsste man sich 2 Monate oder mehr Zeit nehmen und sich an den verschiedenen Orten länger aufhalten, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Es hat sich auf jeden Fall ausgezahlt ein Mietauto zu nehmen und die Strecke selbst zu bewältigen.

Argentinien - Roadtrip - Ruta 40 Süden

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