Sonntag, 17. Februar 2013

Northland - zum Cape Reinga und zurück

Unser Auto ist verkauft (extra Bericht dazu und zu Auckland wird noch folgen) aber wir haben noch ein wichtiges Ziel nicht gesehen. Das Cape Reinga ganz im Norden. Da wir uns nicht gemeinsam mit den ganzen Teenie-Deutschen in einen Touribus stopfen wollen um in den Norden zu fahren, mieten wir uns noch eine Woche ein Auto. Hört sich jetzt komisch an. Eigenes Auto verkaufen und dann eines mieten, aber egal, unsere Dose ist weg und darüber sind wir froh und da es sehr schnell geklappt hat mit dem Verkaufen, müssen wir eben noch kurz eines mieten.
Unser erstes Ziel ist ein DOC-Camp neben einem wunderbaren Kauri-Wald. Dort haben wir ein Treffen mit unseren beiden Radl-Bayern ausgemacht. Die haben das Radfahren endlich aufgegeben (waren ja eh meist per Anhalter unterwegs, nein das stimmt jetzt nicht, aber wenn sie das lesen müssen sie sich sicher ärgern ;-) ) und haben auch ein Leihauto. Grund ist eher nicht die Faulheit, sondern Mangel an Zeit und technisches Gebrechen. Eigentlich arg wie stark Fahrräder verschlissen werden wenn man sie als Transportmittel für eine solche Reise verwendet.
Wir freuen uns auf alle Fälle auf das Wiedersehen, haben wir doch schon Silvester jede Menge Spaß gehabt. Außer ein Ausflug zu einem See und Kaffee trinken haben wir nicht viel unternommen. Aber auch diesmal gehts lustig zu und so sind die zwei Tage viel zu schnell um. Sie fahren weiter Richtung Süden und wir machen uns auf den Weg zum Cape Reinga. Die Nacht verbringen wir an einem DOC-Camp kurz vorm Cape Reinga an einer sehr schönen Bucht. Der Sternenhimmel hier im Norden ist unglaublich, so etwas sieht man in Österreich fast nie.
Am nächsten Tag starten wir zum Cape und gehen vor zum wunderschönen Leuchtturm. Es sind noch sehr wenig Menschen hier und so haben wir Ruhe und können die schöne Stimmung und die Landschaft genießen. Vor uns treffen die Tasman-See und der Pazifik aufeinander. Hier ist eine der wichtigsten Maori Stätten. Die Toten steigen hier an den Wurzeln eines Baumes hinab ins Wasser und gehen in eine andere Welt über, so ungefähr ist die Legende. Einen weiteren sehr schönen Anblick bietet das Cape Maria van Diemen. Jetzt waren wir am nördlichsten Punkt (nicht wirklich, aber für Touristen der nördlichste) und es geht wieder südwärts. Wir fahren die Ostküste von Northland entlang und kommen so immer wieder an super Buchten vorbei.
Unsere letzte Nacht verbringen wir etwas nördlich von Auckland. Dort besuchen wir zuerst die Rainbow Valley Farm. Sie wurde von einem Thaler, Joe Polaischer und seiner Frau gegründet und war eine der ersten Organic und Permakultur-Farmen in Neuseeland. Leider ist Joe 2008 gestorben und die neuen Besitzer waren nicht zuhause. So schauten wir uns nur kurz um und fuhren weiter zu einem Campingplatz. Dieser ist speziell erwähnenswert, da er fast ein kleines Dorf nachbildet. Es gibt zahlreiche kleine "Hütten" mit verschiedenen Motiven. Eine Apotheke, Automechaniker, Fotograf und ein Kino, wo der Fernseher steht und die Kinostühle aufgestellt sind. Alles sehr nett hergerichtet.
Am nächsten Tag gehts zurück nach Auckland. Wir müssen unser Auto zurückgeben und den Radl-Bayern gehts genauso. Wir treffen sie noch auf einen Kaffee und begleiten sie zum Flughafen. Dort verabschieden wir uns von ihnen und gehen anschließend gleich Merino-Frust-Shoppen, um den Trennungsschmerz zu überstehen und weil wir ein Icebreaker Outlet gefunden haben, wo es im Gegensatz zu Österreich Merinokleidung auch in anderen Farben als Schwarz gibt ;-) Danach geben wir unser Auto zurück und sind nun wieder autolos. Jetzt heißts wieder selber schleppen.
Neuseeland - Northland

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