Montag, 30. Juli 2012

Copacabana, wie man in Bolivien eine Autoversicherung abschließt

Wir sind jetzt ein paar Tage in Copacabana abgestiegen, im Hotel! Ist bisher trotzdem eine der billigsten Unterkünfte. Doppelzimmer mit Frühstück und Blick auf den See für ca. 12€. Gut, die Duschwanne und das restliche Badezimmer hat sich um 5cm gesenkt und nach 2 Tagen wurde unser Duschvorhang abmontiert (anscheinend zur Reinigung) und wurde nicht mehr zurückgegeben, aber sonst eigentlich ganz nett.

Copacabana ist eigentlich keine schöne Stadt. Es wimmelt nur von Hostals, Restaurants und Cafes, wobei jedes mit dem besten Essen der Stadt wirbt. Es gibt aber einen schönen Aussichtsberg, Kalvarienberg genannt, und der ist ca. 200m über der Stadt und somit ein 4000er :-)
Von dort hat man einen schönen Blick über die Stadt, den Strand und den See. Der Sonnenuntergang ist von dort auch wunderschön.

Eine Wanderung, entlang der Küste, haben wir ausgelassen, schaut ohnehin aus wie in Kroatien, und dafür den bis jetzt wahrscheinlich besten Kaffee in unserem Stammcafe genossen. Das "Condor and Eagle Cafe" ist ein Tip. Super Kaffee, heiße Schoki, Bücher zum Kaufen und Tauschen und eine nette Atmosphäre.

Sonst haben wir in den vier Tagen nicht soviel gemacht, außer die "Isla del Sol" besucht, aber dazu gib es schon einen Bericht. Ja und zwei Geocache haben wir auch noch gemacht :-)
Die Einladungen der Restaurants haben wir abgeschlagen, wir waren eigentlich immer am Markt essen. Trucha frita - gebratene Forelle aus dem Titicacasee, mit Reis, Kartoffeln und Salat um ca. 2€. Wirklich gut.

Eines gibt es schon noch zu erwähnen, daher auch die Überschrift. Wir sind genau in eine Festwoche geraten. Dieses und vor allem nächstes Wochenende ist hier ein großes Fest.
Und zu diesem Anlass kommen ganze Horden von Bolivianern, aber auch Peruaner. Es ist Autoversicherungszeit. Und das geht so.
Man schmückt sein Auto, ob neu oder gerade noch fahrtüchtig, mit ganz vielen Blumen und Blumenketten, außerdem noch mit Spielzeugautos, Booten, Hüten, ... schmeißt Konfetti darauf, bespritzt es mit Bier, Sekt, ... und lässt es dann von einem Pfarrer weihen. Selbst trinkt man dazu auch reichlich. Und somit kann eigentlich nichts mehr passieren. Dafür stellen sich die Autobesitzer auch schon mal den ganzen Tag an und es bildet sich eine Schlange, die ganze Hauptstraße entlang, bis zur Kirche, wo die Zeremonie abgehalten wird.
Eine neue Arbeit hätten wir uns auch schon ausgedacht. Wir setzen uns in eine Hütte und verkaufen Blumen, sind dann quasi Versicherungsvertreter.

Wir ziehen jetzt weiter Richtung Norden, nach Sorata. Dort soll es ganz schöne Wanderungen geben.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Beiden!
Hab mich schiefgelacht übers Autoversicherung abschließen!
echt super!
Viele liebe Grüße aus Graz
Helga