Samstag, 4. August 2012

Sorata, der Weg auf's Klo

Unser nächstes Ziel heißt Sorata. Eine kleine Bergstadt auf ca. 2700m. Gemäßigtes Klima und umgeben von wunderschönen Bergen. Hier wollen wir eine 3 Tageswanderung zu zwei Lagunen machen. Wobei eine auf über 5000m liegt.

Vom Titicacasee starten wir mit dem Bus und steigen nach einer Fährfahrt über den See in Huarina aus. Dort müssen wir versuchen einen Bus nach Sorata aufzuhalten. Klappt dieses mal nicht so richtig. Daher machen wir uns ein Schild mit "Sorata" darauf. Die Einheimischen lachen uns aus :-( Nach einer halben Stunde kommen dann noch 3 Einheimische die wollen auch nach Sorata, nur leider waren bis jetzt alle Kombis voll. Der nächste hat Platz und natürlich nimmt er die Einheimischen mit und wir stehen immer noch im kalten Wind. Doch dann bleibt ein Auto stehen, das unser Schild gelesen hat und nimmt uns mit. Natürlich gegen Geld, verlangt sogar gleich viel wie die doppelte Strecke nach La Paz wäre. Aber das wissen wir zu der Zeit noch nicht. Von der schönen Landschaft sehen wir leider auch nichts, da es Regnet und die Sicht sehr schlecht ist.
In Sorata ist mir zuerst mal schlecht. Dann finden wir ein Hostel mit super Blick ins Tal. Danach gibts Essen. Für mich nur eine Suppe, da ich mich nicht gut fühle, für Sylvia etwas Ordentliches. Das war ein Fehler, aber dazu später mehr.
Ich muss ins Bett, fühle mich nicht gut und hab auch leicht erhöhte Temperatur.
Nächsten Morgen weckt mich Sylvia vom Klo aus. Ihr hat das Essen vom Vortag nicht gut getan. Sagen wir so, das Essen nimmt nicht seinen normalen Weg und das über den ganzen Tag verteilt. Da sie auch starke Bauchschmerzen hat, müssen wir uns etwas überlegen. Medikamente haben wir mit, aber reicht das und was ist das Richtige? Also mach ich mich auf die Suche nach einem Doktor. Es gibt ein Krankenhaus. Und ich habe Glück. Ich muss nicht lange warten und die Ärztin kann Englisch und sie kann sogar mitkommen und sich Sylvia ansehen, da Sylvia viel zu schwach ist ins Krankenhaus zu gehen. Also werden ganz viele Medikamente und Ampullen eingepackt und wir gehen ins Hostal. Gemessen, getastet und es wird wohl eine Lebensmittelvergiftung sein. Ok das geht ja noch. Also Spritzal in Popo, Antibiotikum, Elektrolytlösung und Tabletten gegen die Übelkeit und nach kurzer Zeit gehts Sylvia schon wieder viel Besser. Nächster Tag ist das Wetter schön und da es Sylvia viel besser geht können wir eine Runde am Hauptplatz drehen. Zu mehr reicht es nicht wirklich, wir fühlen uns beide nicht so ganz wohl. Jetzt sehen wir aber die wunderschöne Bergkulisse, die sich direkt hinter Sorata auftut. Am Abend fängt jedoch mein Bauch zu spinnen an und ich sitze des öfteren am Häusl. Es reicht. Wir wollen hier weg. Trotz Kloprobleme bringen wir die 3h Fahrt nach La Paz am nächsten Tag gut herum.

So und bevor jetzt wieder 100 Anfragen kommen ob Sylvia noch am Leben ist und wie's ihr den geht. ES IST SCHON WIEDER GUT! KEINE SORGE!
(Anspielung auf den Beitrag zu unserm Olleres - Chavin Trek)


3 Kommentare:

Sonja hat gesagt…

klassischer Fall: irgendwem hams ins hirn gschissen und ihr habts dann hirn mit ei gegessen.

Hosi hat gesagt…

Wie hast denn trotz dünnschiss Temperatur gemessen ;)???

Flocksi hat gesagt…

Haben ja Gaffatape mit.
Ps von Sylvia: mein Hase das geht dich nichts an ;-)