Samstag, 25. August 2012

Cachi - wie man keinen Berg erklimmt

Update 26.8.2012:
Jetzt hab ich doch glatt vergessen etwas zu erwähnen. Die Fahrt von Salta nach Cachi ist ein eigenes Highlight in der Region. Zuerst säumen große bewachsene Bäume den Wegrand. Diese verschwinden und es tauchen Kakteen und viel rote Landschaft auf. Die Kakteen haben nicht das Fensterbank Format, sondern sind Meter hoch. Die Straße wird kurvig und schraubt sich auf über 3000m in die Höhe. Oben angekommen gehts auf kerzengeraden Straßen dahin, bis sich nach der Hochebene die Straße wieder nach unten windet. Die Landschaft ist wunderschön hier und vor Allem so unnatürlich für uns. Und weit vor Cachi sieht man schon den Nevada de Cachi mit seinen vielen über 6000m hohen Gipfeln über Cachi thronen. Weils so schön ist, hab ich noch ein paar Bilder zum Album hinzugefügt. Und ein Video von der Rückfahrt hab ich auch noch anzubieten. Wir waren übrigens mit dem Discotaxi unterwegs :-)

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Mit dem Bus fahren wir in 12h von San Pedro de Atacama in Chile nach Salta in Argentinien. An der Grenze wird wieder alles geröngt, die Cocablätter bleiben aber unentdeckt.
Die Fahrt führt durch wunderschöne, karge Bergwelt und über einen hohen Pass. Erst gegen 22 Uhr kommen wir in Salta an. Es ist sehr warm hier, sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Salta liegt auch nur auf 1200m. Das ist seit ca. 3 Monaten unsere erste Nacht auf unter 2000m!
Die Nacht ist sehr kurz, da wir um 7 Uhr den Bus nach Cachi erwischen wollen. Nur sagt uns die Dame am Empfang im Busbahnhof, dass die Agentur zu hat und erst um 15:30 ein Bus fährt. Aber warum? Um 7 Uhr geht doch auch ein Bus?! Das stimmt, aber es ist schon 7:30. Verdammt, von Chile nach Argentinien muss man die Uhr eine Stunde vorstellen. Hat uns keiner gesagt, also Bus verpasst. Ok wir versuchen die andere Möglichkeit nach Cachi zu fahren, mit Remises. Das sind Sammeltaxis, die zu gewissen Zeiten starten, oder wenn sie voll sind. Mit dem kompletten Gepäck starten wir die Suche nach dem Abfahrtsort der Autos. 4 sagen hier, 2 sagen da. Wir laufen durch die ganze Stadt und schlussendlich erfahren wir, dass heute nur ein Auto, am Nachmittag fährt. Also zurück zum Busterminal und ein Ticket für den Nachmittagsbus sichern, ist nämlich billiger als mit dem Auto.
Danach schauen wir uns noch den Hauptplatz von Salta an.
In Cachi kommen wir erst um 20 Uhr an. Hostel ist schnell eines gefunden, aber nur für eine Nacht. Danach ziehen wir um in ein Hostel mit Küche. Ist billiger und wir können endlich selbst kochen. Ist nach der teuren Woche in San Pedro nötig für's Budget.
Hier gibt es einen schönen Hausberg mit 9 Gipfeln, wobei der höchste über 6300m hat. Wir merken aber schnell, das uns das zu schwierig werden könnte, liegt doch immer Schnee auf den höheren Gipfeln. Also überlegen wir uns eine Wanderung zu einer kleinen Lagune auf über 5000m. Aber auch das gestallte sich sehr schwierig. Es gibt keine Karte von dem Gebiet, keine Wegbeschreibung, die einzige Agentur im Ort ist immer geschlossen und die Touristeninfo hat wirklich von gar nichts eine Ahnung. Nur den Bus zum Startort können sie uns sagen und das scheint Schweißperlen auf deren Stirn zu treiben. Mit dermaßen wenig Info ist es uns zu gefährlich einfach los zugehen und wir beschließen die Berge hier sein zu lassen.
Dafür machen wir eine kleine Wanderung auf einen Aussichtsberg und genießen die Aussicht über die Weinanbaugebiete und den Nevado de Cachi. Richtig gelesen, hier gibt es Wein und zwar einen der am höchsten angebauten Wein der Welt.
Da wir den Nev. de Cachi nicht besteigen, machen wir eine kleine Wanderung zu Ruinen am Fuß des Berges in der Nähe von Las Pailas. Dafür starten wir um 7 Uhr mit dem Bus bis in ein kleines Dorf. Von dort machen wir uns auf den Weg in irgendeine Richtung, da wir überhaupt keine Ahnung haben wo die Ruinen eigentlich sind. Eine Dame zeigt uns die Richtung und nach 50min sind wir bei einem kleinen Haus, wo uns wieder die Richtung zu einem großen Stein gewiesen wird. Dort in der Nähe sind die Ruinen. Mehr durch Zufall stolpern wir wenig später über ein paar Steine und Steinschalen. Ok, haben wir das auch gesehen, auf gehts zurück, Richtung Bus. Da wir aber auf diesen noch 3h warten müssen, starten wir den 16km Rückweg zu Fuß. Nach einiger Zeit werden wir aber zum Glück von einem Lastwagen bis Cachi mitgenommen.
Dort gehen wir gleich zu einer Bodega. Das ist ein kleines Weingut, das man besichtigen kann. Besichtigung ist schnell vorbei, es geht zur Verkostung. Wir bekommen 2 Rotweine kredenzt, beide kalt und die Flaschen dürften schon länger offen sein. Wir spielen "Noagal-Trinker". Der Wein ist wirklich nicht gut. Da bekommt man im Cafe einen im Ort einen besseren.

Morgen wollen wir wieder nach Salta fahren. Dort gibt's noch einiges zu sehen, oder auch nur den Flair der Stadt zu genießen.

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