Freitag, 21. September 2012

Osterinseln, das Zuhause der Moai

Wohl eines der Highlights wartet auf uns. Eigentlich hatten wir ja nicht vor, auf die Osterinseln zu fliegen, aber während der ersten Monate dachten wir dann, warum eigentlich nicht, noch näher kommen wir den Inseln wahrscheinlich nicht mehr. Also buchten wir einen Flug und der war wirklich teuer. Aber beim check des Fluges einen Tag vor Abflug sahen wir Business-Class am Ticket?! Komisch, haben wir zwar eigentlich nicht gebucht, aber anscheinend war nichts anderes mehr frei. Darum auch der Preis. Hat sich aber ausgezahlt. Business-Class ist gar nicht schlecht. Glaub ich flieg nur mehr so. Einziger Wehrmutstropfen, man muss aufstehen um den Fernseher vor sich einzuschalten, so viel Platz hat man :-)
Wir hatten auch einen eigenen Steward der hat sich sogar verabschiedet von uns.
Schon beim Landeanflug konnten wir die Insel sehen, da wir zuerst genau darüber geflogen sind. Wir kaufen auch gleich das Ticket, welches man für zwei Sights benötigt am Flughafen, dort ist es billiger.
Als Unterkunft wählen wir den Campingplatz Tipanie Moana. Nicht den direkt am Meer, da ist es uns zu windig, sondern ein wenig im inneren der "Stadt". Gemeinsam mit uns baut auch Robert aus den USA sein Zelt hier auf und wir verbringen die nächsten Tage zusammen.









1. Tag:
Zuerst wollen wir den südlichen Teil mit dem Vulkan Rano Kau erkunden. Dazu folgen wir bei sonnigem Wetter einem Fußweg bis zum Kraterrand auf 324m. Von hier hat man einen super Blick in den teilweise mit Wasser gefüllten Krater und im Hintergrund sieht man auf den Pazifik. Hier gibt es auch das Dorf Orongo zu besichtigen, wofür wir das Ticket benötigen. Eine Ansammlung von runden Steinhäusern. Diese wurden früher von den Einheimischen für einige spezielle Wochen im Jahr genutzt.
Nach der Besichtigung machen wir uns noch auf den Weg, um den Krater von der anderen Seite zu besichtigen. Hier sind keine Leute und der Blick die Klippen hinunter ist noch spektakulärer.

Am Abend starten wir noch zum Hafen und gehen der Küste entlang Richtung Norden bis zum "Ahu Tahai". Dort sehen wir unsere ersten Moai und warten auf den Sonnenuntergang. Zur Erklärung: Moai sind die großen Steinfiguren mit den teilweise sehr lustigen Gesichtern und ein Ahu ist eine zeremonielle Plattform wo die Figuren darauf stehen.
Chile - Osterinseln - Tag 1


2. Tag:
Zusammen mit Robert mieten wir uns einen Jeep für 2 Tage. Wir fragen direkt beim Campingplatz und bekommen bei einem Bekannten des Besitzers einen super Preis.
Um 6 Uhr früh starten wir, da wir den Sonnenaufgang beim "Ahu Tongariki" sehen wollen. Wir sind nur viel zu früh hier und müssen eine Stunde warten. Leider ist es zu bewölkt und die Sonne zeigt sich nicht. Der Anblick der 15 Moai ist trotzdem beeindruckend. Danach machen wir uns auf den Weg, um den östlichen Teil, Poike, zu erkunden. Wir wandern dazu auf den Vulkan "Puakatiki" mit 410m. Oben angekommen haben wir einen tollen Blick zurück auf den Ahu vom Morgen. Hier gibt es natürlich auch einen Krater, ist ja ein Vulkan, und in diesem wächst ein kleiner Wald. Schaut lustig aus und wir erkunden ihn auch gleich. Danach fahren wir zum nahe liegenden Vulkan "Rano Raraku". Das ist sozusagen die Moai-Fabrik. Hier wurden die bis zu 12m großen Figuren aus dem Stein gemeißelt. Hier liegen oder stehen die Moai herum und man ist sich nicht sicher was passiert ist, da einige fertig sind. Andere sind noch nicht ganz aus dem Felsen herausgearbeitet. Teilweise liegen sie, teilweise stehen sie und manche sind großteils unter der Erde und nur der Kopf schaut heraus. Man kann auch wieder zum Kraterrand gehen und sieht im Krater einen See und wilde Pferde betrachten. Auch hier stehen und liegen Moai herum, nur leider ist der Teil gesperrt und man kann sie im Krater nur von weitem betrachten.
Nach dem Essen machen wir uns auf zum "Ahu Akivi". Das sind die einzigen Moai die nicht ins Insel innere blicken, sondern Richtung Meer. Auf unserem Weg weiter Richtung Westküste bleiben wir noch bei "Ana Te Pahu" stehen. Dies ist ein Höhlensystem das ca. 100m lang ist. Wir erkunden nur die ersten paar Höhlen und sind begeistert.
Danach fahren wir ganz an die Küste, wo wir noch den "Ahu Tepeu" ansehen. Hier wird es aber dunkel und wir starten die langsame Rückfahrt über die schlechte Küstenstraße.
Chile - Osterinseln - Tag 2


3. Tag:
Da der Sonnenaufgang gestern nicht so toll war, fahren wir heute wieder zum "Ahu Tongariki". Heute haben wir mehr Glück und der Himmel färbt sich Orange. Danach erkunden wir die Ahu's an der südlichen Küste.

Jetzt bleibt noch die Nordseite der Insel zu erkunden. Hier finden wir noch einen kleinen Strand namens "Ovahe", sehr schön, einsam und von Klippen umgeben. Leider liegt hier sehr viel angespülter Müll. Danach fahren wir weiter zum "Ahu Nau Nau" am größten Strand der Insel namens "Anakena". Hier ist ein sehr großer Strand mit Palmen und einigen Moai. Ein wirklich toller Anblick. Auch das Wasser ist sehr klar und lädt zum Baden ein. Leider haben wir nichts mit und der teilweise kalte Wind hält uns davon ab. Wir sind nach soviel Moai und ständigem aus und einsteigen ziemlich müde und machen uns auf Richtung Campingplatz.
Nach einem Bier und stärkendem Abendessen starten wir noch zum "Ahu Hanga Kio'e". Dort gibt es fotogene Klippen und einen Moai. Wir haben Glück und können einen super Sonnenuntergang bewundern. Wobei ich Sylvia mit Brandon, einen andere Ami vom Campingplatz alleine lasse, während Robert und ich uns fotografisch austoben. Heute hatten wir wettertechnisch alles, von Sonne über Regen und am Abend noch teilweise Wolken, die uns diesen farbenprächtigen Sonnenuntergang bescherten.
Chile - Osterinseln - Tag 3


4. Tag:
Nach zwei Tagen wo wir sehr früh aufgestanden sind, bleiben wir heute liegen. Das Wetter ist gut und wir wandern zum "Ahu Vinapu". Dieser ist am Ende des Flugfeldes. Wir interessieren uns nicht mehr so sehr für die umgefallenen Moai, dafür sind die Klippen umso interessanter. Das Wetter wird schlechter und die ersten Regentropfen fallen vom Himmel. Wir haben aber Glück und werden zurück nach Hanga Roa, die Stadt, mitgenommen.
Am Abend starten wir nochmal zum "Ahu Tahai" wo wir einen schönen Sonnenuntergang ansehen.
Chile - Osterinseln - Tag 4


5. Tag:
Heute haben wir keinen wirklichen Plan. Da es immer wieder regnet bleiben wir den Vormittag über am Campingplatz.
Am Nachmittag starten wir Richtung "Puna Pau", der Hutfabrik der Moai. Dort wurden anscheinend die Hütte, die teilweise eine andere Farbe haben, hergestellt. Daneben ist noch ein Vulkan mit drei Kreuzen darauf, diesen erklimmen wir auch noch. Der Blick von oben ist super. Man kann auf der einen Seite über Hanga Roa und auf der anderen Seite, ins Insel innere und dahinter die anderen beiden höheren Vulkane sehen. Leider ist es sehr windig und es ziehen dunkle Regenwolken auf, die auch immer wieder eine Ladung abgeben. Daher treten wir unseren Rückweg an. Beim Abstieg sehen wir noch einen kleinen runden Wald, genau im Krater. Schaut super aus. Wir müssen auch nicht lange gehen. Wie schon beim Weg hierher, werden wir beim Rückweg von einem Auto mitgenommen.
Chile - Osterinseln - Tag 5


6. Tag:
Heute wollen wir's nochmal wissen. Mit dem Taxi fahren wir ein Stückchen ins Inselinnere. Von hier starten wir Richtung größtem Vulkan, Maunga Terevaka 511m, auf der Insel. Eine Stunde später sind wir schon am windigen "Gipfel". Es gibt zwei Krater und der Blick von dort ist super. Man kann zum östlichen Ende der Insel, mit dem Vulkan Puakatiki 410m, sehen und im Süden die Stadt Hanga Roa und dahinter den Vulkan Rano Kau 324m erblicken. Auch mit dem Wetter haben wir heute Glück, es ist teils sonnig, teils wolkig, nur der Wind ist unglaublich stark und reißt uns fast von den Beinen.
Nach einem sehr schnellen Abstieg kommt uns schon das Taxi entgegen und wir fahren zurück zum Campingplatz. Dort sind wir nämlich beim Besitzer zum Essen eingeladen. Heute ist Nationalfeiertag und da kommen Verwandte und es wird gegrillt. Auf einem selbst gemachten Griller werden Fleischspieße gegrillt und daneben werden in einem ebenfalls selbst gebautem Ofen Empanadas gebacken. Mit diesen Köstlichkeiten werden wir dann vollgestopft, bis nur mehr ein wenig Bier und Bowle reinpasst.
Chile - Osterinseln - Tag 6


7. Tag:
An unserem letzten Tag konnten wir leider nicht mehr viel unternehmen. Es hat immer wieder geregnet und so waren wir beschäftigt mit Sachen trocknen und darauf warten, dass das Zelt trocken wird. Zu Mittag waren wir wieder beim Besitzer eingeladen. Die feiern ihren Nationalfeiertag nämlich 3 Tage.
Ein kurzer Spaziergang ging sich noch aus und dann starteten wir Richtung Flughafen, wo um ca. 18 Uhr unser Flieger startetet.

Zusammenfassend kann man sagen, die Osterinseln sind auf jeden Fall eine Reise wert. Es gibt so viel zu sehen. Ist eines der Highlights bis jetzt. Eine Woche ist genau richtig, dann muss man nicht jeden Tag von früh bis spät von einem Sight zum nächsten laufen. Außerdem kann sein, ist wahrscheinlich sicher so, dass das Wetter mal nicht so gut ist und da ist es dann schön, wenn man einfach im Trockenen sitzen kann und Zeit hat zu warten bis es wieder schöner wird. Was uns noch aufgefallen ist, die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hotspots über Hotspots.... schon alleine wegen Eures faszinierenden Blogs hat sich diese Reise gelohnt! Auch in Österreich daheim reist man zumindest im Gedanken immer ein bisschen mit - auch wenn man hier in Betten schlafen kann. Wünsche Euch noch viele solcher Erlebnisse. Auf bald, kasi

Anonym hat gesagt…

Grüße! Echt spannend und mysteriös, was sich die Ureinwohner der Insel da ausgedacht haben ... Danke für die tollen Fotos und Geschichten dazu! mfg Sigi