Sonntag, 30. September 2012

Roadtrip - Ruta 40 Norden

Jetzt sind wir wieder in Argentinien, in San Martin de los Andes. Eine kleine Stadt, schön gelegen, zwischen Hügeln und an einem See. Viel machen wir hier nicht, nur einen kurzen Ausflug zu einem Aussichtspunkt. Ein wenig Planen und Einkaufen muss aber dann doch sein, den wir haben Großes vor.
Wir leihen uns ein Auto, für zwei Wochen. Ziel ist das ca. 1500km weiter südlich liegende El Calafate. Wir wollen aber nicht auf direktem Weg dorthin, sondern die Strecke von Argentinien nach Chile, um dort die Carretera Austral Richtung Süden zu fahren und dann wieder nach Argentinien auf die Ruta 40 wechseln, um die letzten ca. 600km bis El Calafate zurück zu legen.
Das Auto kostet ca. 40€ pro Tag, inklusive extra Zertifikat für die Grenzüberschreitung nach Chile und einer extra Versicherung. Eigentlich gar nicht teuer, wenn da das Zurückgeben des Autos, an einem andern Ort als der Startort, nicht wäre. Das kostet nämlich mehr, als drei Wochen Automiete. Aber egal, wir hoffen es ist es wert.


Zuerst fahren wir die "7 Seenrunde" nach Bariloche. Eine sehr schöne Strecke, entlang - no na - von sieben Seen. Nur das Wetter spielt nicht so mit, es regnet ein wenig und dann schneit es. Somit bleiben wir auch nicht so oft stehen und sehen uns Bariloche auch nur von Weitem an. Bariloche ist eine sehr große Stadt, wo anscheinend viele reiche Leute wohnen, und liegt an einem riesigen See und im Hintergrund ragen schneebedeckte Berge auf.
Aufgrund der seltenen Stopps fahren wir bis Lago Puelo. Leider sind die Campingplätze noch zu, so wie alle Campingplätze auf der weiteren Strecke. Eine leistbare Unterkunft finden wir aber mit dem " Rey Sol" dann doch noch. Das ist der volle Eso-Schuppen. Ein getrenntes Pärchen lebt dort mit ihren Kindern und vielen Katzen und Hunden und bewirtschaftet das Hostel. Sehr schön hergerichtet. Bunt, lauter indische Götter gemalt, oder herum hängend, und sogar die Teehäferl stinken nach Räucherstäbchen.

Am nächsten Morgen machen wir noch einen kurzen Ausflug auf einen Aussichtspunkt am See, bevor wir weiter Richtung Süden fahren.
Wir wählen die Rumpelpiste durch den NP Los Alerces. Eine sehr schöne Strecke und das Tolle, es gibt gratis Campingplätze. Dort gibt es zwar keine Infrastruktur, aber man kann mit dem Auto ganz zum See fahren und es gibt Feuerstellen. An so einem Platz bauen wir dann auch unser Zelt auf. Ein Feuer ist auch schnell gemacht und das Essen auf dem Benzinkocher zubereitet.
Jetzt fehlt nur noch die Körperpflege vor dem zu Bett gehen. Da bietet sich doch der See an. Sylvia ist so mutig, ich habe noch gesagt verrückt, und ist schon im ca. 10° kühlem Nass. Das kann ich mir auch nicht bieten lassen. Runter mit den Fetzen und rein ins, ich geb's zu sehr kalte Wasser. Dafür ist danach der Schlafsack schön warm.

Am nächsten Morgen machen wir noch einmal ein Feuer bevor wir weiter fahren.
In Trevelin versuchen wir ein Steak zu bekommen, ist aber leider nicht was wir erwartet hatten, trotzdem gut. Und dazu gibt es ein Bier, es gibt nämlich ein Jubiläum zu feiern. Ich bin vor 10 Jahren nach Graz gekommen, zum Studieren.
Nach der Festlichkeit, fahren wir noch bei den Nant-y-Fällen vorbei, bevor wir zu unserem ersten Grenzübertritt mit dem Auto kommen. Wir haben natürlich einiges an Essen eingekauft, da wir meist selbst kochen wollen. An der argentinischen Grenze sagt uns der Beamte schon was nicht über die Grenze darf und so stehen wir Obst essend in der Kälte. Unser Grenzübertritts-Zertifikat macht den Beamten auch Probleme und so dauert die Ausreise ca. 45min. Der chilenische Grenzbeamte schaut sich dann unsere Sachen nochmal an und wir können schnell weiter fahren.
Wir finden auch noch einen Campingplatz am Lago Lonconao. Der hat zwar eigentlich noch zu, aber der sehr nette Besitzer lässt uns trotzdem gratis dort übernachten. Wir können auch sein Bad benutzen und bekommen sogar noch einen Kaffee.
Wie es in Chile auf der Carretera Austral weitergeht könnt ihr im nächsten Beitrag lesen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

> vor 10 Jahren nach Graz gekommen, zum Studieren

so ein junger hupfer! in drei jahren kann ich den 20er feiern ;-)

lg,
martin