Donnerstag, 31. Januar 2013

Christchurch - zwei Jahre nach der Katastrophe

Nach einigen Stunden Fahrt bei ca. 30°, kommen wir in Christchurch an. Da es schon spät ist, sehen wir uns nichts mehr an sondern fahren gleich zum Campingplatz.
Am nächsten Tag wollen wir das Zentrum erkunden. Zuerst gehen wir durch den Botanischen Garten und entdecken den wunderschönen Rosengarten - ach wo ist nur mein Makro und ein Stativ?! Hier sind schon einige Gebäude gesperrt, wie Cafe oder Gewächshaus.

Aber was ist eigentlich passiert?
Im September 2010 erschütterte Christchurch ein Beben der Stärke 7,1. Dabei wurden schon viele Gebäude beschädigt. Die Katastrophe folgte kurz darauf. Am 22. Februar 2011 ereignete sich ein weiteres Beben mit der Stärke 6,3. Es wurden ca. 185 Menschen getötet und bis zu 10.000 Wohnhäuser sind nicht mehr zu reparieren. Das Zentrum wurde am Stärksten getroffen und ein Großteil ist immer noch gesperrt und wird als Red Zone ausgewiesen. Wir können einen Blick auf die sehr stark beschädigte, denkmalgeschützte Kathedrale werfen. Ansonsten sieht man über die Absperrungen nur Schutthaufen, Bagger und Kräne. Die Häuser in der Red Zone sind gesperrt. Einige sind abgestützt, Hochhäuser haben zerbrochene Fenster und die ganzen kleinen Shop's und Lokale sind verriegelt. Durch die Pflastersteine wächst Gras. Wenn man schon mal die Sendung auf Servus TV "Die Welt ohne Menschen" oder so ähnlich gesehen hat, dann erinnert das stark daran. Wir haben jedenfalls ein sehr betrübtes Gemüt bei dem Anblick. Wir gehen ein Stück weiter und kommen zu etwas Aufmunterndem. Die Re-Start Zone. Ein Teil des zerstörten Zentrums wurde schon geräumt und hier sind Cafe's und diverse Geschäfte in einer Fußgängerzone angesiedelt. Anstatt Gebäuden stehen zwar nur bunte Container herum, aber immerhin wurde wieder ein Platz geschaffen, an dem öffentliches Leben stattfindet.
Wir haben eigentlich nur einen halben Tag in Christchurch verbracht und waren nicht mal am Strand, aber dir Stadt hat schon was. Bis sie wieder aufgebaut ist werden noch einige Jahre vergehen und man kann nur hoffen, das die Menschen hier bleiben und es durchstehen und vielleicht einige der nach dem Beben weggezogenen auch wieder zurück kommen. Alles Gute!
Neuseeland - Christchurch

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