Dienstag, 29. Januar 2013

Mt. Cook - der höchste Berg Neuseelands

Jetzt haben wir anstatt des Windes an der Küste unglaubliche Hitze im Landesinneren - ca. 30°.
Unser Ziel ist der Mt. Cook Nationalpark und schon von Twizel aus können wir den gleichnamigen Berg, der höchste Neuseelands, sehen. Die letzten 60 km fahren wir entlang des Lake Pukaki und haben schon einen super Ausblick auf den Mt. Cook.
Wir suchen uns einen Platz auf dem sehr vollen DOC-Camp und genießen noch den Sonnenuntergang mit Ausblick auf den Mt. Cook und andere Gipfel rund herum, von denen Gletscher hängen.

Da es heute gleich heiß werden soll wie gestern, starten wir unsere Bergtour schon kurz vor sechs am Morgen. Wir wollen auf die Mueller Hut und den Mt. Olivier. Die Zeitangaben sind von 6-8h für die Tour angegeben und der steile Aufstieg liegt genau in der Mittagssonne, dem wollen wir entgehen.
Als wir im Mondschein losgehen, sehen wir schon zwei Stirnlampen im steilen Stück des Weges, da war noch wer früher dran als wir. Können nur Schweizer oder Österreicher sein. Wir brauchen unsere Lampen nicht, da der Mond noch ganz hell leuchtet und dann von der Morgendämmerung abgelöst wird. Der Weg ist extrem, eigentlich glaubt man, man befindet sich in einem Stiegenlauf. 1810 Stufen führen ca. 500hm steil nach oben, danach ist der "gute" Touristenpfad aus und es geht auf einem steilen  Pfad weiter bis auf einen Sattel. Immer wieder drehen wir uns um und sehen uns den Mt. Cook an, der genau gegenüber liegt.
Am Sattel holen wir dann auch die zwei Stirnlampen ein, es sind wirklich Österreicher :-) Eva und Manuel, sie wollen auch der Hitze entgehen. Gemeinsam stehen wir am Sattel und haben einen unglaublichen Ausblick auf die andere Seite. Riesige Felswände und Spuren vom Mueller Gletscher erstrecken sich vor uns. Der Gletscher selbst ist sehr weit zurück gezogen und erst später zu sehen.
Von hier ist die Hütte nicht mehr weit. Sylvia und ich gehen aber noch weiter und nach einer weiteren halben Stunde sind wir am Mt. Olivier. Dort sind wir ganz alleine und genießen unsere Jause bei super Rundumsicht.
Am Weg hinunter sehen wir uns noch die Hütte genauer an. Sie besteht aus Metall und hat ca. 30 Stockbetten, eine sehr große Küche mit Gaskochern und Gemeinschaftsraum. Danach steigen wir weiter ab und kommen bald zum Beginn der Stufenpassage. Dort gibt es auch eine Sitzbank zum Pausieren und zwei kleine Seen. Da es so heiß ist, reiß ich mir die Kleider vom Leib und nehme ein kurzes Bad. Die Abkühlung hält nicht lange, denn jetzt kommt der steile Stufenteil und die Sonne knallt genau darauf. Es ist bereits zwölf Uhr und wir kommen beim Abstieg schon fast um, dennoch gehen immer noch Leute hinauf. Einige Tagesgäste, wo ich gar nicht verstehe warum die jetzt noch rauf gehen und einige mit großen Rucksäcken, die wahrscheinlich auf der Hütte bleiben.
Wir sind auf alle Fälle froh das wir um 13 Uhr wieder am Campingplatz sind und gönnen uns eine Schlauchdusche.

Da das Wetter für die nächsten Tage auch noch gut ist, beschließen wir noch eine Nacht hier zu bleiben. Wir schauen uns noch den Tasman Gletscher an. Von einem Aussichtspunkt sieht man den See und sehr weit hinten auch noch den Gletscher. Eine Hinweistafel zeigt auch wo der Gletscher vor 14 000 Jahren, 1890 und 1990 war. Unglaublich wie weit sich der Gletscher zurück gezogen hat. Bis zu 400m im Jahr!
Die Hitze ist heute wieder unerträglich und so starten wir weiter Richtung Christchurch, an der Ostküste. Am Weg bleiben wir nur kurz in Tekapo stehen um den Koffein-Level wieder einzustellen.

Wir waren zwar nur zwei Tage im Mt. Cook Nationalpark, aber diese zwei waren sehr schön. Die Gegend und vor allem die Aussicht auf die Berge sind super. Das Gebiet ist nur sehr touristisch und man müsste schon längere Wanderungen, mit Übernachtung, Richtung Gletscher unternehmen, damit man wirklich von den ausgetretenen Pfaden weg kommt.



Neuseeland - Mt. Cook

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