Donnerstag, 22. November 2012

Buenos Aires - Stadt der Gegensätze

Ein 3h Flug bringt uns von Ushuaia in Feuerland nach Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens.
Mit dem öffentlichen Bus gehts ins Zentrum und wir finden schnell ein Hostal.
Und dann gehts gleich auf die erste Erkundungstour.
Buenos Aires, Superlativen treffen hier aufeinander, aber das mögen die Argentinier ohnehin. Der Großraum Buenos Aires hat über 13 Millionen Einwohner, die Stadt über 3 Millionen - unglaublich.
Es gibt 30 Demonstrationen pro Woche!!! Die Absperrgitter vor dem Regierungssitz werden schon gar nicht mehr entfernt und die Nationalbank ist seit der Abwertung des Peso im Jahre 2001 nicht mehr öffentlich zu betreten. Und so kommen auch wir in den Genuss, die eine oder andere Demo zu sehen. Und natürlich ist eine ganz große Demo, wo Banken, Geschäfte und Lokale zu haben, genau an dem Tag, an dem wir Souveniers einkaufen wollen.

Wir verbringen die Tage mit Kaffee trinken, durch die verschiedensten Viertel spazieren und dem Interessantesten, Leute beobachten.
Es gibt hier sehr viele schöne Parks und Plätze. Außerdem unglaublich breite Straßen. Beim Bau der größten Straße war es die breiteste Straße der Welt, mit 20 Spuren und 140 Metern. Das Überqueren zu Fuß braucht meist schon 2 Grünphasen. Die verschiedenen Stadtviertel haben teilweise auch ganz unterschiedliche Architekturen aus verschiedenen Zeiten. Um einen ersten Eindruck zu bekommen machen wir eine "Free walking tour" mit und sehen gleich einige schöne Plätzchen der Stadt. Es gibt alte Häuser aus der Kolonialzeit und auch ganz neue Viertel. Zum Beispiel wurde das Viertel Puerto Madero total neu gemacht. Es liegt entlang großer Hafenbecken und viele neue Wohnhäuser und riesige Glashochhäuser wurden hier gebaut. Eine sehr saubere und schöne Gegend.
Einen anderen Tag verbringen wir in La Boca und San Telmo. Dort befindet sich das berühmte Fußballstadion der Boca Juniors, dem wir einen Besuch abstatten. Diese Viertel sind nicht so sauber und auch nicht so sicher. Man sollte gewisse Straßen meiden und wir werden auch darauf aufmerksam gemacht, dass wir hier nicht weiter gehen sollen, sondern umdrehen und zurück zu den Touristen gehen sollen.
Ein weiteres Highlight ist der Friedhof Recoleta, wo die reichsten Familien ihre Gruften haben und auch eine der berühmtesten Argentinierinnen, Evita.
Natürlich besuchen wir auch die größte Buchhandlung Südamerikas. Sie ist in einem Theater untergebracht. Ein Wahnsinn. Im Saal befinden sich die Bücher, ebenso wie in den Galerien und dort wo die Bühne einmal war, ist jetzt ein Kaffee untergebracht. Schaut wirklich fantastisch aus. Also wenn die Oper mal keinen mehr interessiert, macht eine Buchhandlung daraus.

Natürlich waren wir hier auch noch ein paar mal Essen. So ein Steak musste schon sein :-)
Oft sind wir auch einfach nur durch die Straßen geschlendert und haben Leute beobachtet, das könnte man den ganzen Tag machen.

Nirgends sind die Frauen so mutig und selbstbewusst wie hier, kommt mir zumindest vor. Hohe, ja sehr hohe Schuhe gehören einfach zum guten Ton. Und ob dick oder dünn, der Trend geht zum Mini. Ob Rollbraten oder Model, es wird stolziert und die Männer pfeifen hinterher.

Was uns noch auffällt, es gibt extrem viel Armut. Die Abwertung 2001 hat große Teile der Bevölkerung in die Armut getrieben und so liegen überall Obdachlose und schlafen auf Matratzen oder Karton.

Wir sind froh, das wir Südamerika jetzt hinter uns lassen. Auf zu neuen Zielen.
Argentinien - Buenos Aires

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