Donnerstag, 8. November 2012

Ushuaia - die südlichste Stadt der Welt

So, einmal noch über die Grenze zwischen Chile und Argentinien. Einmal noch komische Zettel ausfüllen, anstellen, alte Zettel teilweise aus dem Pass nehmen lassen und andere rein bekommen. 7 - in Worten SIEBEN - mal haben wir die Grenze zwischen den beiden Ländern passiert, es reicht. Wir verabschieden uns von Chile. Vorerst, das war hoffentlich nicht der letzte Besuch.
Unser Ziel ist Ushuaia. Die südlichste Stadt der Welt, yeah. Also auch, südlichster Parkplatz, südl. Friseur, südl. Postamt (eigentlich gelogen, es gibt auf Kap Horn eines), südl. Sch...haus. Alles südlichste für den Tourismus. Ushuaia ist sauteuer. Es gibt eine Hauptstraße und die schaut aus wie in einem Nobelskiort. Cafe, Restaurant, Outdoor Kleidung und Souveniergeschäfte reihen sich aneinander. Aber warum ist es hier so teuer? Ushuaia ist der Ausgangspunkt für die meisten Antarktis "Expeditionen", wobei man eigentlich eher von Touristenfahrten sprechen sollte. Ca. 80% der Antarktis-Touristen starten von hier, per Schiff oder Flugzeug. Und so eine Antarktiskreuzfahrt ist nicht gerade das Billigste. Ab 6000 US$ ist man dabei, d.h. hier laufen nicht die ärmsten Birkenstock-Rucksack-Esos herum. Da kann man dann schon mal mit den Preisen ein wenig hochfahren.

Wir haben uns gleich mal im wahrscheinlich billigsten Backpacker-Hostal einquartiert. Eigentlich hatten wir einige Dinge vor, aber so wirklich Lust haben wir nicht mehr. Daher verbringen wir die Tage mit lesen, schlafen und ein wenig herum spazieren. Gekocht wird im Hostal, Sparprogramm, dafür gibts den täglichen (einer von vielen) Kaffee in einem Kaffeehaus auf der Hauptstraße, das ist unser Luxus.

Da das Wetter so schön ist, halten wir es dann doch nicht aus, und machen eine Wanderung. Wir starten direkt vom Hostal und nach ca. einer Stunde haben wir die Stadtgrenze erreicht und gehen bergauf Richtung Skilift. Ja so etwas gibt es hier, südlichstes Skigebiet, was sonst...
Wobei von Skigebiet zu sprechen ist eigentlich eine Frechheit. Ein ca. 500m langer 2er Sessellift und eine "Piste". Aber das ist nicht unser Ziel. Wir wollen den Gletscher dahinter sehen. Und nach knapp 2h sind wir auch oben. Zumindest soweit wie es die Verhältnisse zulassen. Gletscher ist leider keiner zu sehen, aber zumindest Schnee und wir sind auch nicht die einzigen die durch den fehlenden Gletscher ein wenig enttäuscht sind. Dafür ist der Blick sehr schön. Wir können unter uns Ushuaia sehen und dahinter den Beagle-Kanal.

Die Wanderung hat sich ausgezahlt, haben auch zwei Geocaches gefunden und dafür kann man sich ruhig mit Kaffee und Kuchen belohnen.
Argentinien - Ushuaia


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