Montag, 12. November 2012

NP Tierra del fuego - Ans Ende der Welt

Jetzt haben wir uns lange genug ausgeruht, wir wollen noch einen Nationalpark besuchen und ein wenig wandern. Essen ist eingekauft und die Rucksäcke sind gepackt. Ein Blick aus dem Fenster am Morgen lässt uns aber nochmal unter die Decke schlüpfen, es hat während der Nacht geschneit und schneit noch immer. Alles ist weiß. Also warten wir doch noch einen Tag.

Der Wetterbericht hatte recht, der nächste Tag ist schön und so starten wir mit dem Taxi zum Eingang des Tierra del fuego NP. Eintrittstickets kaufen und dann marschieren wir schon los. Unser erstes Ziel ist ein Wasserfall des Rio Ripo. Nicht sehr spektakulär, aber der Weg ist schön. Danach gehts über einen kleinen Aussichtshügel, Pampa Alta, Richtung Küste. Von hier führt ein Wanderweg entlang des Beagle-Kanals Richtung Westen, immer weiter in den Park. Der Weg ist wunderschön und verläuft teils auf Wiesen, teils in dichtem Wald und bietet immer wieder schöne Ausblicke.
Nach 3h haben wir es geschafft und kommen am freien Campingplatz an. Wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen und sind froh, das wir nach 8h Wandern angekommen sind. Wir bauen unser Zelt an einem schönen Platz auf. Daneben gibt es auch eine Feuerstelle. Danach waschen wir uns im Fluss. Jetzt wird Gegrillt. Wir machen Feuer und brutzeln "Frankfurter" über dem Feuer.

Am zweiten Tag ist eine Tour auf den Aussichtspunkt Cerro Guanaco geplant. Das Zelt bleibt stehen und wir marschieren mit leichtem Gepäck los. Zuerst kommen wir am Lago Rocca vorbei, danach gehts im dichten Wald steil bergauf. Der Weg ist eigentlich noch gesperrt. Wir müssen immer wieder über umgefallene Bäume klettern und auch einen Fluss auf einem Baumstamm überqueren. Nach 1,5h kommen wir schön langsam an die Baumgrenze und hier liegt auch noch sehr viel Schnee. Wir stapfen weiter, da wir noch keinen richtig schönen Aussichtspunkt erreicht haben. Leider breche ich im Schnee ein und stehe mit einem Bein in einem kleinen Bach. Egal, wir finden bald einen schönen Platz mit Aussicht und rasten dort. Ich trockne meinen Schuh und Socken. Der Weg würde noch weiter auf einen Gipfel führen, aber wir gehen nicht mehr weiter, es liegt noch zu viel Schnee. Am Rückweg breche ich wieder ein, diesmal stehe ich gleich mit beiden Beinen im Bach. Hätte ich mir das Schuhe trocknen sparen können. Unten sind wir schneller und freuen uns auch schon, das wir noch einige schöne Stunden an unserem Zeltplatz übrig haben.

Am dritten Tag haben wir nur noch einen kurzen Ausflug geplant. Wir gehen ans Ende der Ruta National N. 3. Sie führt von Buenos Aires bis hier her, 3079km, und endet an einem Parkplatz im Nationalpark. Wir erkunden noch verschiedene Wanderwege, unter anderem einen, der uns zu einem kleinen Leuchtturm führt und kommen auch an Biberkolonien vorbei. Die Biber wurden von Kanadiern eingeführt und haben sich zu einer richtigen Plage entwickelt. Da die Biber hier keine natürlichen Feinde haben vermehren sie sich hier unkontrolliert. Sie stauen Flüsse auf und dadurch entstehen große Seen, in denen die Bäume absterben. Da wir noch Zeit haben kochen wir nach der Wanderung noch, bevor wir zusammen packen und uns auf den Rückweg machen. Bis nach Ushuaia sind es 20km, die wir eigentlich nicht laufen wollen, darum versuchen wir unser Glück mit Autostoppen. Und siehe da, nach einiger Zeit nimmt uns ein Lastwagenfahrer mit und bringt uns bis zum Hostal in Ushuaia.

Der Nationalpark ist wirklich schön, wobei die Landschaft der in Österreich sehr ähnlich ist.
Argentinien - NP Tierra del fuego

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