Freitag, 15. Juni 2012

Aus dem Leben eines Reisenden...

Also für alle die denken, dass wir hier Urlaub machen, ein kleiner Beitrag über einen (eigentlich 3) Tag an denen wir Reisen.
Was wir hier machen hat wenig mit einem Magic-Life Cluburlaub zu tun. Wir bekommen nicht die Getränke nach gebracht, keiner füttert uns mit Garnelen bis die gefälschte Boss-Badehose vor lauter rotgebrannter Wampe platzt, uns hält auch keiner die Klopapierrolle beim Sch..., nein in den meisten Toiletten gibt's nicht mal Klopapier! Ja meine Freunde des All-inclusive-Urlaubs, so hart kann das Leben sein.
Aber Spaß beiseite, jetzt ein kleiner Schwank aus unsere Reise. Genauer, der Fahrt von Chachapoyas über Trujillo nach Huaraz.
Wir reisen wieder per Nachtbus, das ist halbwegs angenehm. Man kann ein wenig schlafen und spart sich ein Zimmer.
Es hat uns im "Backpackers Hostel" so gut gefallen das wir einen Tag Erholung angehängt haben. Das war gut, ich hab nämlich Durchfall bekommen, was bei einer Nachtbusfahrt irgendwie ungut ist, übrigends auch am Tag. Wir wollen eigentlich keinen Aufenthalt in Trujillo, daher kaufen wir ein Ticket für Montag Nacht von Chachapoyas nach Trujillo. Mir geht's schon wieder besser und so verläuft die Fahrt eigentlich ohne Zwischenfälle. Nur der ganz normale Wahnsinn. Die Busse sind ziemlicher Luxus. Man kann auch in der 2. Klasse die Sitze sehr weit nach hinten lehnen und hat eine Ablage für die Beine, auch Kotztüten werden ausgeteilt, was super ist. Vor allem wenn die Fahrt gleich mit einer extrem kurvigen Strecke beginnt und man irgendwie Verdauungsprobleme hat. Aber nach nur 14h haben wir es geschafft und sind in Trujillo. Dort erhalten wir unsere Rucksäcke, die jetzt in nicht mehr ganz so dichten Packsäcken stecken. Die Busfahrten haben schon etliche Löcher in unsere wasserdichten Hüllen gemacht. Also fahren wir ins Zentrum und suchen im Markt neben Hühnern, Tierhälften und aufbebrochenen Meerschweinchen Packsäcke. Und wir werden fündig, super. Also weiter gehts. Frühstück, für mich verdauungsbedingt nur Reis, Sylvia kann voll angreifen. Den restlichen Tag verbringen wir mit herum schlendern, und Kaffee bzw. Kamillentee trinken. Unser nächster Nachtbus startet um 22 Uhr von Trujillo nach Huaraz. Also auf zum Terminal. Jetzt hat's Sylvia erwischt, Durchfall-Stricherlliste ist wieder ausgeglichen. Da die Toiletten in so einem Busterminal nicht so das wahre sind, suchen wir ein Lokal. Schnell gefunden, ein sehr nobles Restaurant, rein und Toilettencheck, passt. Natürlich gehen wir nicht nur aufs Klo, nein wir konsumieren auch, Kamillentee. Dann nochmal aufs Klo und rein in den Bus.
Die Busse sind ja toll, haben auch eine Toilette, die ist aber nur für's kleine Geschäft. Da hilft nix, wenns präsiert gibt's a Sackerl fürs Gackerl. Die Grazer kennen das :-)
Und irgendwie geht auch diese Busfahrt vorbei und wir kommen nach 7h kommen in Huaraz an. Also von 2300m auf Meeresniveau und wieder rauf auf 3100m.
Um 5 Uhr morgens packen wir unser Rucksäcke auf den Rücken und die kleinen vorne drauf und verlassen den Busbahnhof, auf der Suche nach dem Bett. Wir haben einen Tip aus unserem Reiseführer und da wollen wir hin. Also alle Taxifahrer abgewimmelt und zu Fuß los. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit stellen wir fest das das Busterminal falsch auf unserer Karte eingezeichnet ist, aber wir finden trotzdem hin, zu "Casa Maria". Alles finster, kein Wunder es ist 5:40 wir sind müde also ein beherzter Druck auf die Klingel und tatsächlich es tut sich was, wir werden eingelassen und bekommen auch gleich ein nettes Zimmer mit Bad. Rein, ausziehen und ab ins Bett. Nach 5h stehen wir um 11 Uhr auf und machen uns auf den Weg auf die Suche nach Frühstück. Im Markt werden wir fündig. Suppe das gibt Kraft und die Welt schaut gleich wieder etwas netter aus.
So schaut das Leben manchmal aus bei uns. Jetzt sind wir von wunderschöner Berglandschaft umringt.

Noch ein kleiner Schwank. Nach 3,5 Wochen Orientierungslosigkeit hab ich es geschafft. Ich bin hinter DAS Geheimnis gekommen. Irgendwie hatte ich bis jetzt große Schwierigkeiten mich in Städten in Peru zu orientieren, da passte einfach etwas nicht. Aber jetzt hab ich es.
Im Osten geht die Sonne auf,
Im Westen geht sie unter,
Im Norden wird sie mittags stehen,
Im Süden ist sie nie zu sehen.

Und da soll sich der kleine Biobauernbua aus Perwang noch auskennen. Irgendwie hab ich das in der Volksschule anders gelernt.

Peru - Trujillo Huaraz

4 Kommentare:

sonja hat gesagt…

....die Markt-Fotos sind super v.a. die mit den offenen Hennen! zum Glück fress ich nur Pletschen-ist das grauslich.....

Georg hat gesagt…

Schöner Markt und vor allem das Essen schau ja super aus (und gleich 5 Teller für euch beide? ;) ).

Hosi hat gesagt…

hmmm essen schaut super aus... wie schmeckt meersau? oder habts da verweigert (weicheier :))
aber klo im bus??? wtf??? klingt fast luxuriös nach all dem anderen zeuchs :)
lg, hosi

Hosi hat gesagt…

aja... @orientierung... kein garmin dabei? -> keine caches? :)und nicht zu vergessen... SÜDHALBKUGEL!!!!!! :)